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Referenzen in der Bewerbung

Nicht selten erreicht uns als Bewerbungsexperten die Frage, welche Vorteile die Angabe von Referenzen in einer Bewerbung mit sich bringt. Das liegt wohl vor allem daran, dass der deutsche Bewerbungsmarkt zunehmend von internationalen Bewerbungsstandards und -begriffen geprägt wird und wir Wörter wie CV und Lebenslauf inzwischen auch hierzulande häufig synonym verwenden. 


Kein Wunder also, wenn auch Sie sich schon einmal mit der Einbindung von Referenzen, wie sie insbesondere in englischsprachigen und südeuropäischen Ländern geläufig ist, beschäftigt haben. Aber was genau sind eigentlich Referenzen? Wie wichtig sind diese für Ihre Bewerbung und wo geben Sie sie in Ihren Bewerbungsunterlagen an? Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen in diesem Artikel.

Manuela Groß - Bewerbungsexpertin

Über die Autorin

Als Texterin unterstütze ich das Team von „Die Bewerbungsschreiber“ seit 2021 und habe seitdem über 800 Bewerbungen für diverse Positionen verschiedener Branchen verfasst – in deutscher und englischer Sprache. Dadurch verfüge ich über umfassende Fachkenntnisse in der Formulierung von Bewerbungs- und Motivationsschreiben sowie in der Strukturierung von Lebensläufen für den deutschsprachigen sowie den internationalen Arbeitsmarkt. Gerne bringe ich Sie Ihrem Traumjob mit meinen Tipps ein entscheidendes Stück näher!

Manuela Groß - Bewerbungsexpertin

Was sind Referenzen?

Als Referenz bezeichnet man im Allgemeinen eine Empfehlung oder Beurteilung, die von einer von Ihnen ausgewählten Vertrauensperson gegeben wird. Diese Person wird dementsprechend Referenzgeber genannt und soll Ihre fachlichen ebenso wie Ihre persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen möglichst authentisch und anerkennend ausdrücken. Fürsprecher müssen nicht notwendigerweise der direkte Vorgesetzte oder Chef sein: Auch hierarchisch höher gestellte Kollegen oder Professoren Ihrer Universität kommen in Frage.


Im Rahmen einer Bewerbung dienen solche Referenzen vor allem der Unterstreichung Ihrer Qualifikationen. Sie vermitteln dem Personaler, dass Sie schon in vorherigen Positionen bzw. Unternehmen einen positiven Eindruck hinterlassen haben und somit auch Ihrem zukünftigen Arbeitgeber einen echten Mehrwert bieten können.

Wo kann ich Referenzen in der Bewerbung angeben?

Der deutsche Bewerbungsmarkt kennt zahlreiche Referenztypen, die sich sowohl in ihrem Aufbau und Umfang als auch in ihrem Erscheinungsort unterscheiden. Aber welche Informationen sollte die jeweilige Referenz enthalten und an welcher Stelle in der Bewerbung wird sie angegeben?

Referenzschreiben

Ein Referenzschreiben bezieht sich immer auf die Vergangenheit und hebt Ihre bisher erbrachten Leistungen und Erfolge hervor. Ein solches Schreiben wird in der Ich-Form verfasst und sollte eine maximale Länge von einer DIN A4-Seite nicht überschreiten.


Ihr Referenzschreiben sollte folgendem Aufbau folgen:

  • Überschrift „Referenzschreiben“

  • Vorstellung des Referenzgebers einschließlich Position und Verhältnis zum Bewerber
  • Erläuterung der Arbeit oder des Engagements des Bewerbers
  • Dauer der Tätigkeit
  • Auflistung der Tätigkeitsschwerpunkte
  • Eventuell erworbene (Zusatz-)Qualifikationen
  • Erzielte Erfolge und Resultate
  • Arbeitseinstellung und Sozialverhalten

  • Datum und Unterschrift

Referenzschreiben

Referenzschreiben Muster - Kostenlose Vorlage

Um Ihnen eine genauere Vorstellung davon zu geben, wie ein Referenzschreiben aussehen könnte, haben wir Ihnen ein Muster für ein Referenzschreiben erstellt, welches Sie durch einen Klick auf den unten stehenden Button kostenlos herunterladen können.


Anhand dieser Vorlage erhalten Sie einen ersten Eindruck sowie Inspiration hinsichtlich der Formulierung eines Referenzschreibens.


Empfehlungsschreiben

Auch die Verwendung von Empfehlungsschreiben ist Ihnen bestimmt nichts Neues. Sei es nach Beendigung eines Praktikums, als zusätzlicher Bonus für die Bewerbung auf ein Stipendium oder als Bescheinigung über Ihren ehrenamtlichen Einsatz in einer Organisation – solche Schreiben begegnen Ihnen im Laufe des Berufslebens immer wieder.


Sinn und Zweck eines Empfehlungsschreibens ist es, dass Ihre Referenzperson Sie als Arbeitnehmer durch aktive Fürsprache für eine zukünftige Position vorschlägt. Auch dieses Schreiben wird in der Ich-Perspektive geschrieben und vermittelt so eine subjektive Wahrnehmung Ihrer Qualifikationen. Das Empfehlungsschreiben sollte höchstens eine DIN A4-Seite umfassen, um die Inhalte so kurz und prägnant wie möglich darzustellen.


Der Unterschied zum Referenzschreiben besteht darin, dass Referenzschreiben die Vergangenheit in den Vordergrund stellen und allgemein formuliert sind, während Empfehlungsschreiben einen konkreten Adressaten ansprechen und sich auf eine bestimmte Tätigkeit beziehen

Um während des Bewerbungsprozesses Beachtung zu finden, sollten Sie Ihr Empfehlungs- bzw. Referenzschreiben in der Anlage platzieren. Zwischen Ihrem Lebenslauf und Ihren Zeugnissen kommt eine solche Referenz besonders gut zur Geltung.  

Referenzen im Lebenslauf angeben

Obwohl eine Bewertung Ihrer bisherigen Erfahrungen und Leistungen schon in Ihren Zeugnissen und Zertifikaten stattfindet, können Referenzen auch in Ihrem Lebenslauf Sinn ergeben. Achten Sie dabei jedoch darauf, dass Ihr Referenzgeber eine andere Person sein sollte als der Unterzeichner Ihres Zeugnisses. Indem Sie sich Ihre Leistungen und Kompetenzen von mehreren Fürsprechern bescheinigen lassen, erhöhen Sie die Glaubwürdigkeit Ihrer Qualifikationen. Holen Sie sich im Voraus unbedingt das Einverständnis der angegebenen Referenzgeber ein, bevor Sie ihre Kontaktdaten in Ihrem Lebenslauf einbinden.


Für die Angabe der Referenzen in der Bewerbungsmappe empfiehlt sich eine eigene Kategorie im Lebenslauf, die ausreichend Platz für die Kontaktdaten Ihrer Referenzgeber bietet. Wichtige Bestandteile dieser Referenz sind Name, Unternehmen und Position der Kontaktperson sowie eine gültige E-Mail-Adresse und Telefonnummer.

Referenzen Bewerbung Lebenslauf

So können Sie Ihre Referenzen im Lebenslauf Ihrer Bewerbung angeben.

Marcel Zwonarz - Bewerbungsexperte

Achten Sie stets darauf, dass Sie die Daten Ihrer Referenzgeber vollständig und richtig angeben. Was könnte schlimmer sein als eine eigentlich authentische Referenz, die aufgrund einer fehlgeschlagenen Kontaktaufnahme ihre Bedeutung verliert?

Marcel Zwonarz - Bewerbungsexperte

Referenzen im Bewerbungsschreiben angeben

Neben der Einbindung Ihrer Referenzen im Lebenslauf können Sie ausgewählte Kontaktpersonen auch zusätzlich im Bewerbungsschreiben erwähnen. Nutzen Sie hierfür den letzten Absatz Ihres Anschreibens und verweisen Sie für nähere Informationen namentlich auf Ihren Referenzgeber einschließlich einer Telefonnummer.

Referenzen Bewerbungsschreiben

So können Sie einen Referenzgeber direkt in Ihrem Bewerbungsschreiben angeben.

Alternativ können Sie Ihre Referenzen auf einer Referenzliste auflisten, welches wie das Referenzschreiben zwischen Lebenslauf und Zeugnissen eingeordnet wird. Die einzelnen Fürsprecher sollten stichpunktartig mit Namen, Position, Unternehmen und Kontaktdaten aufgeführt werden.

Auswahl und Ansprache potenzieller Referenzgeber

Sie sind sich zwar der Vorteile von Referenzen bewusst, wissen aber nicht, wie Sie geeignete Referenzgeber finden und ansprechen können? Dann helfen Ihnen die nachfolgenden Informationen garantiert weiter.

Wen kann ich als Referenz angeben?

Egal, ob Praktikant, Student oder Arbeitnehmer – für jeden Bewerber finden sich die richtigen Referenzgeber. Dabei genügt ein Blick in Ihr aktuelles Umfeld:

  • Sind Sie als Praktikant auf der Suche nach einer Ausbildung und möchten sich Ihre Erfahrungen von einer Vertrauensperson bescheinigen lassen? Fragen Sie Ihren Praktikumsbetreuer, ob er Ihnen ein Empfehlungsschreiben ausstellen kann.

  • Sie bewerben sich für eine akademische Weiterbildung und waren schon im Rahmen Ihres vorherigen Studiums als studentische Hilfskraft tätig? Ihr Professor oder Dozent wird Ihnen diese Arbeit mit Sicherheit gerne bescheinigen.

  • Durch Ihr persönliches Engagement konnten neue Unternehmensprojekte umgesetzt werden? Bitten Sie Ihren ChefVorgesetzten oder einen Kollegen, Ihnen ein Referenzschreiben zu erstellen oder sich als Kontaktperson zur Verfügung zu stellen.

Um mit authentischen und renommierten Referenzen zu überzeugen, sollten Ihre Referenzgeber folgende Kriterien erfüllen:

  • Sie können Ihre Leistung objektiv beurteilen.

  • Sie stehen hierarchisch mindestens eine Position über Ihnen.
  • Sie haben aus Datenschutzgründen ihr Einverständnis für die Referenz gegeben.

Stellen Sie sicher, dass Ihre angegebene Kontaktperson Sie in jedem Fall empfehlen wird. Wählen Sie daher unbedingt jemanden aus, zu dem Sie auch nach Beendigung Ihrer Tätigkeit ein gutes Verhältnis pflegen.

Wie spreche ich mögliche Referenzgeber an?

Je nachdem auf was für eine Stelle Sie sich bewerben und in welcher Beziehung Sie zu Ihrem potenziellen Referenzgeber stehen, sollten Sie die Anfrage individuell formulieren. Wir haben Ihnen als Hilfestellung drei Beispiele für verschiedene Situationen zusammengestellt:


Professoren an der Universität haben täglich Kontakt mit etlichen Studierenden. In einer Anfrage sollte daher in Erinnerung gerufen werden, wer Sie sind. Ein persönliches Gespräch kann hier ebenso helfen:

Sehr geehrte / -r Frau / Herr Professor / -in [Name des Referenzgebers],


nach Abschluss meines Studiums beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt. Dazu möchte ich mich bei [Name des Unternehmens] als [Stelle] bewerben. Da Sie mich bei meiner Thesis betreut haben, möchte ich Sie fragen, ob Sie bereit wären, mir für meine Bewerbung ein Empfehlungsschreiben auszustellen.

Gerne würde ich die Details mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch besprechen.


Mit freundlichen Grüßen

[Ihr Name]

Als Freiberufler oder Selbstständiger sollte bei einer Anfrage an einen Auftraggeber in Erinnerung gerufen werden, in welchem Zusammenhang Sie mit dem Referenzgeber zusammengearbeitet haben. Um der Vertrauensperson das Verfassen zu erleichtern können auch positive Aspekte in der Anfrage genannt werden. Verwendungszweck und Einverständniserklärung dürfen auf keinen Fall fehlen, wenn Aussagen etwa für die eigene Homepage verwendet werden sollen:

Sehr geehrter Herr/Frau [Name des Referenzgebers],


vielen Dank für die positive Bewertung unserer Zusammenarbeit in dem / bei [Auftrag- oder Projektname]. Als Freiberufler profitiere ich von positiven Referenzen, da sie zukünftigen Auftraggebern Sicherheit bieten.Nach unserer letzten Zusammenarbeit schrieben Sie: „Vielen Dank für die schnelle und fehlerfreie Anfertigung sowie hervorragende Qualität der von Ihnen durchgeführten Arbeit.“

Gerne würde ich Ihre Aussage mit namentlicher Nennung auf meiner Homepage zitieren. Über Ihr Einverständnis würde ich mich sehr freuen.


Mit freundlichen Grüßen

[Ihr Name]

Bei einer Anfrage an vorige oder aktuelle Vorgesetzte oder Kollegen ist ein hohes Maß an Sensibilität gefragt. Auch hier bietet es sich an um ein persönliches Gespräch zu bitten:

Sehr geehrte Herr/Frau [Name des Referenzgebers],


nachdem ich die letzten [X Monate/Jahre] bei [Name des Unternehmens] tätig war, würde ich mich gerne beruflich weiterentwickeln. Dazu möchte ich mich als [Berufsbezeichnung] bei [Name des neuen Unternehmens] bewerben Ich würde mich freuen, wenn Sie mich bei diesem Schritt unterstützen.

In den letzten [X Monaten/Jahren] haben Sie mich begleitet, gefördert und gefordert, wofür ich Ihnen sehr dankbar bin. Durch die lange Zusammenarbeit können Sie meine Fähigkeiten und Kompetenzen sehr gut einschätzen. Deshalb bitte ich Sie, mir ein [Empfehlungs- oder Referenzschreiben] auszustellen.

Gerne würde ich die Details mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch besprechen.


Mit freundlichen Grüßen,

[Name des Bewerbers]

Weitere häufig gestellte Fragen zu Referenzen

Welche Bedeutung haben Referenzen für die Bewerbung?

Referenzen in der Bewerbung sind kein Muss. Besonders interessant und wirkungsvoll sind Referenzen aber für Sie, wenn Sie sich aus der Selbstständigkeit oder aus einer freiberuflichen Tätigkeit heraus bewerben. Da in diesen Fällen keine Dienstzeugnisse ausgestellt werden können oder die Erstellung von Dienstzeugnissen im klassischen Sinn nicht üblich ist, ist die Angabe von Referenzen durchaus sinnvoll. Aber auch für Berufsanfänger mit nur wenigen oder gar keinen Dienstzeugnissen stellen solche Empfehlungen und Beurteilungen eine optimale Form der Selbstvermarktung dar.


Selbst wenn Sie bereits berufliche Erfahrungen aus einem Angestelltenverhältnis gesammelt haben und Dienstzeugnisse vorlegen können, ist zu beachten, dass Sie einen rechtlichen Anspruch darauf haben und diese stets wohlwollend formuliert sein müssen. Daher bilden Referenzen eine sinnvolle Ergänzung zu Ihren Dienstzeugnissen, denn sie stellen eine objektive und glaubwürdige Perspektive sicher. Der Recruiter kann sich somit bereits vor dem Vorstellungsgespräch einen umfassenden Eindruck von Ihnen machen und sich hinsichtlich Ihrer wichtigsten Soft Skills erkundigen.


Auf dem Business-Netzwerk LinkedIn können Ihre Referenzgeber direkt auf Ihrem Profil ihre Empfehlungen aussprechen. So können Sie auch online mit Ihrem Business-Profil einen guten Eindruck hinterlassen!

Wie viele Referenzen gebe ich in meiner Bewerbung an?

Bei der Angabe Ihrer Referenzen zählt vor allem eines: Qualität statt Quantität. Wir empfehlen Ihnen, nicht weniger als zwei, aber keinesfalls mehr als vier Referenzgeber aufzulisten. Nehmen Sie sich im Vorfeld genügend Zeit für die Auswahl von sowie die Abstimmung mit potenziellen Fürsprechern. Somit behalten auch Sie als Bewerber den Überblick über Ihre Beurteilungen und stellen sicher, dass Ihre Referenzgeber Sie und Ihre Fähigkeiten bestens einschätzen und präsentieren können.


Durch Auswahl renommierter Referenzgeber erhöhen Sie die Glaubwürdigkeit Ihrer Zeugnisse und Zertifikate, stellen bedeutende Erfahrungen und Kernkompetenzen hervor und geben dem Personaler somit einen tieferen Einblick in Ihre fachlichen und persönlichen Stärken.

Datenschutz - Was darf beim Referenzgeber erfragt werden?

Das Datenschutzgesetz untersagt die Weitergabe von besonders schützenswerten Personendaten oder Persönlichkeitsprofilen, sofern dies nicht durch Einwilligung des Betroffenen, durch ein überwiegendes privates oder öffentliches Interesse oder durch das Gesetz begründet werden kann. Die Referenzauskunft ist daher nur gestattet, wenn der Bewerber die Erlaubnis dazu erteilt, z. B., indem er in seiner Bewerbung entsprechende Referenzen mit Kontaktdaten angibt. Aber auch mit Einwilligung des Bewerbers dürfen Personalentscheider ehemaligen Arbeitgebern nicht jede Art von Frage stellen.


Zulässige Fragen zielen auf die Leistung und das Arbeitsverhalten des Arbeitnehmers ab. So kann der Personaler sich beispielsweise nach dem Tätigkeitsfeld und Zeitraum der Beschäftigung erkundigen und Rückfragen zum Dienstzeugnis stellen, falls bezüglich der Inhalte Unklarheiten bestehen.


Unzulässig sind hingegen Fragen zu familiären Verhältnissen, politischen Interessen, Religionszugehörigkeit, sexueller Orientierung oder der ethnischen Herkunft. Auch die Höhe des letzten Gehaltes darf nicht Gegenstand des Gesprächs sein.

Ist ein Dienstzeugnis eine Referenz?

Ein Dienstzeugnis ist nicht als Referenz zu verstehen, da es bestimmten formalen Regeln unterliegt und dem Arbeitnehmer rechtlich zusteht. Im Gegensatz dazu werden Referenzen grundsätzlich auf freiwilliger Basis vom ehemaligen Arbeitgeber angefertigt. Während das Dienstzeugnis wohlwollend formuliert sein muss, ist der Referenzgeber nicht dazu verpflichtet, sich ausschließlich positiv über Sie zu äußern, sodass Personaler den Referenz- und Empfehlungsschreiben oft eine höhere Aussagekraft beimessen.

Wann werden Referenzen bei einer Bewerbung eingeholt?

Meistens holt der potenzielle neue Arbeitgeber Referenzauskünfte in der finalen Phase des Bewerbungsprozesses ein. Es geht darum, den bisher entstandenen Eindruck vom Bewerber abzurunden und mögliche letzte Bedenken beiseitezuschaffen. Offen gebliebene Fragen, zum Beispiel in Bezug auf das Führungsverhalten oder bestimmte Formulierungen im Dienstzeugnis, lassen sich häufig einfacher im Gespräch mit dem ehemaligen Arbeitgeber klären.

Sollte ich erwähnen, dass ich auf Anfrage Referenzen nachreichen kann?

Es ist unbedenklich, diese Anmerkung im Lebenslauf oder Anschreiben unterzubringen, weil sie signalisiert, dass Sie nichts zu verbergen haben. In manchen Ländern ist es zudem üblich, auf das Vorhandensein von Referenzen in der Bewerbung hinzuweisen, konkrete Kontaktdaten der Referenzgeber aber erst bei Bedarf im Vorstellungsgespräch preiszugeben.

Wie lassen sich schlechte Referenzen vermeiden?

Ihr potenzieller Arbeitgeber darf bei ehemaligen Vorgesetzten nur Informationen über Sie einholen, wenn Sie dem explizit zugestimmt haben. Befürchten Sie also, dass der Ex-Chef kein gutes Haar an Ihnen lässt, sollten Sie eine Kontaktaufnahme besser nicht zustande kommenlassen. Doch Vorsicht: Wenn Sie Ihre Zustimmung verweigern, könnte der mögliche neue Arbeitgeber vermuten, dass Sie etwas zu verbergen versuchen.


Um schlechte Referenzen zu umgehen, sollten Sie daher in Ihrer Bewerbung proaktiv Referenzgeber aufführen, von denen Sie hundertprozentig sicher sind, dass Sie Positives über Sie berichten. Sobald Sie Referenzen in Ihrer Bewerbung nennen, darf das Unternehmen Ihre stillschweigende Einwilligung annehmen und diese kontaktieren.


Sie haben übrigens Anspruch darauf zu erfahren, worum es in dem Gespräch zwischen den beiden Parteien ging. Ihr ehemaliger Vorgesetzter muss Ihnen wahrheitsgemäß Auskunft über die Inhalte der Konversation erteilen. 

Sind Referenzen bei Bewerbungen in der Schweiz üblich?

In der Schweiz sind Referenzen deutlich gebräuchlicher als in Deutschland. Stellen Sie sich bei Bewerbungen in der Schweiz darauf ein, dass die Personaler angegebene Referenzgeber kontaktieren, um sich ein besseres Urteil über Sie als Bewerber zu bilden. Während diese Vorgehensweise früher nur bei der Besetzung von höher dotierten Führungspositionen üblich war, kommt sie inzwischen auch bei Stellen der mittleren und niedrigeren Hierarchieebene zum Einsatz.

Referenzen in der englischen Bewerbung

Wie bereits angedeutet, sind Referenzen im internationalen Umfeld ein fester Bestandteil des Lebenslaufes. Das hat den Hintergrund, dass Dienstzeugnisse, wie wir sie kennen, in vielen anderen Ländern nicht üblich sind. Umso bedeutender sind daher glaubwürdige Empfehlungen, die Ihre Qualifikation unterstreichen und bestätigen.


Auch auf dem globalen Bewerbungsmarkt punkten Sie mit einer Auswahl an 2 bis 4 authentischen und renommierten Referenzgebern. Geeignete Personen hierfür sind u.a. Ihr aktueller oder ehemaliger Vorgesetzter sowie eine Vertrauensperson aus Ihrer akademischen Laufbahn oder Ihres außerberuflichen Engagements.


Neben der Vollständigkeit der Kontaktdaten, darunter Vor- und Nachname, Unternehmen und Position der Kontaktperson sowie eine gültige E-Mail-Adresse, sollten Sie in Ihrem englischen CV bei der Telefonnummer auf die Angabe einer internationalen Vorwahl achten.

Referenzen Bewerbung englischer Lebenslauf

Beispiel für die Angabe von Referenzen im englischen Lebenslauf (CV).

Überschreitet Ihr englischer Lebenslauf bei Erwähnung Ihrer Referenzgeber eine Länge von 2 Seiten oder wollen Sie sicherstellen, dass Ihre Kontaktpersonen nicht von jedem potenziellen Arbeitgeber kontaktiert werden, so empfiehlt sich stattdessen der Zusatz „References available on / upon request“.