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Résumé - Der amerikanische Lebenslauf

„Please attach your cover letter and résumé”. Wer diese Worte am Ende einer englischen Stellenausschreibung findet, der benötigt ein besonderes Format des englischsprachigen Lebenslaufs: Das Résumé.


Da sich das Résumé in seinem Aufbau und seiner Gestaltung deutlich von den Standards eines deutschen Lebenslaufs unterscheidet, möchten wir Ihnen in diesem Artikel das nötige Wissen an die Hand geben, damit Sie für die Bewerbung am amerikanischen Markt gewappnet sind. Hier finden Sie Tipps und Beispiele für sämtliche Inhalte Ihres professionellen Résumés sowie eine kostenlose Vorlage zum Download.

Manuela Groß - Bewerbungsexpertin

Über die Autorin

Als Texterin unterstütze ich das Team von „Die Bewerbungsschreiber“ seit 2021 und habe seitdem über 800 Bewerbungen für diverse Positionen verschiedener Branchen verfasst – in deutscher und englischer Sprache. Dadurch verfüge ich über umfassende Fachkenntnisse in der Formulierung von Bewerbungs- und Motivationsschreiben sowie in der Strukturierung von Lebensläufen für den deutschsprachigen sowie den internationalen Arbeitsmarkt. Gerne bringe ich Sie Ihrem Traumjob mit meinen Tipps ein entscheidendes Stück näher!

Manuela Groß - Bewerbungsexpertin

Definition - Was ist ein Résumé?

Auch wenn der Name des Dokuments französischen Ursprungs ist (le résumé = die Zusammenfassung), ist das Résumé der übliche Standard für den nordamerikanischen Markt. Wenn Sie Ihren beruflichen Schwerpunkt also in die USA oder nach Kanada verlegen oder sich bei einem amerikanischen Unternehmen vorstellen möchten, benötigen Sie diesen One-Pager. Bei den zwei gängigen Schreibweisen „Résumé“ und „Resume“ existieren inhaltlich keine Unterschiede.

Unterschiede zum deutschen Lebenslauf und Curriculum Vitae (CV)

Das Résumé folgt anderen Standards als der deutschsprachige Lebenslauf oder das CV (Curriculum Vitae), welches als englischsprachige Variante des deutschen Lebenslaufs gilt. Entscheidend ist, dass Sie am Ende ein Dokument vorliegen haben, das Ihre für die Traumstelle wichtigsten Erfahrungen und Kompetenzen hervorhebt.


Mehr noch als beim deutschen Lebenslauf oder englischsprachigen CV ist bei einem Résumé die Übersichtlichkeit Priorität Nummer 1. Alle Inhalte werden recht kurz und knapp dargestellt, da ein Résumé nur eine DIN-A4-Seite umfasst. Dieses einseitige Dokument gibt dem Leser auf kleinstem Raum alle wichtigen Informationen zu Ihrer Qualifikation. Im Vergleich zum deutschen Lebenslauf ist das Résumé deutlich anonymer gehalten, da es insbesondere in Amerika strenge Antidiskriminierungsgesetze gibt. Referenzen sind im Gegensatz zum CV nicht verpflichtend, sondern optional.


Der wohl auffallendste Unterschied zwischen dem Résumé und dem herkömmlichen Lebenslauf liegt in der Executive Summary. Diese bietet vor allem Führungskräften die Option, ihre Motivation, die vorhandenen Soft Skills und sogar mögliche berufliche Ziele bereits abseits eines Anschreibens einzubinden. Dieses Alleinstellungsmerkmal begünstigt einen im amerikanischen Raum weit verbreiteten, sich in Deutschland in den letzten Jahren etablierenden Bewerbungstrend, in dem mehrheitlich große Unternehmen von ihren Bewerbern einzig einen Lebenslauf als Bewerbungsunterlage einfordern.

Um den Bewerbern im deutschen Raum eine Lösung zu bieten, haben unsere Bewerbungsexperten ein neues Lebenslaufkonzept entwickelt: den CV+. Dieses ermöglicht Ihnen, die eigene Persönlichkeit, Soft Skills und sogar Motivation in den Lebenslauf zu integrieren. So ist das Wegfallen des Anschreibens kein Nachteil für Sie und Sie überzeugen die Personaler durch eine strukturierte und übersichtliche Zusammenfassung Ihrer Person in einem einzigen Dokument.

Die wichtigsten Informationen zum Résumé auf einen Blick

Für einen schnellen Überblick haben wir Ihnen hier die wichtigsten Aspekte des Résumés aufgelistet:

  • Kein Bewerbungsfoto auf dem Lebenslauf

  • Keine persönlichen Daten (Geburtsdatum und -ort, Staatsangehörigkeit, Familienstand)
  • Schmale Seitenränder und kleine Zeilenabstände sind üblich
  • Überschriften des Résumés und der einzelnen Kategorien werden zentriert
  • Kurzer Fließtext (Executive Summary) als Einleitung und erster Punkt im Résumé
  • Antichronologische Darstellung des Werdegangs
  • Zeitangabe der Stationen mit Monat und Jahr
  • Nennung Ihres Jobtitels an erster Stelle, erst in der zweiten Zeile folgt der Unternehmensname
  • Auflistung der Tätigkeiten der jeweiligen Positionen in Stichpunktform
  • Eventuell Zusammenfassung älterer Positionen
  • Hervorhebung beruflicher Erfolge durch Zahlen und Fakten
  • Übersetzung von Berufs- und Schulabschlüssen, ggf. Fokus auf akademischen Hintergrund

Inhalt & Aufbau - Was gehört in das Résumé?

Résumé

Beispiel für ein professionelles Résumé

Nach einem Kurztext zu Ihrem fachlichen Profil folgt Ihr beruflicher Werdegang, der in antichronologischer Reihenfolge angegeben wird, damit dem Leser Ihre aktuelle oder letzte Position direkt ins Auge fällt.


Sie sollten Ihre genannten Tätigkeiten nach dem Gesichtspunkt auswählen, ob sie für die Stelle relevant sind.


Obwohl es im Résumé stark auf Highlights Ihrer beruflichen Karriere ankommt, sollten Sie alle vergangenen Positionen bestenfalls lückenlos angeben.


Tätigkeiten, die lange zurückliegen, können auch zusammengefasst werden.


Üblicherweise folgen anschließend noch zwei Kategorien mit Angaben zu Ihrer Ausbildung und zu Ihren weiteren Fähigkeiten und Kenntnissen.

Je nach Umfang der Erfahrung und nach individuellem Schwerpunkt sind im Résumé folgende Kategorien zu finden:

  • Executive Summary (ggf. + Carrer Objective) = Zusammenfassung für Entscheidungsträger (ggf. + Karriereziel)

  • Areas of Expertise = Fachgebiete
  • Professional Experience (ggf. + Internships) = Berufserfahrung (ggf. + Praktika)
  • (Academic) Education = (Akademische) Bildung
  • Additional Skills and Qualification (ggf. + Continuing Training, Interests und References) = Weitere Kenntnisse und Fähigkeiten (ggf. + Weiterbildungen, Interessen und Referenzen)

Ihre Kontaktdaten (Vor- und Nachname, Adresse, Telefon- oder Handynummer, E-Mail-Adresse) können Sie in der Kopfzeile des Dokuments angeben. Denken Sie daran, Umlaute wie ä, ö und ü in Ihrem Namen und Ihrer Anschrift als ae, oe oder ue umzuschreiben.

Executive Summary = Zusammenfassung für Entscheidungsträger

Am Anfang eines Résumés steht eine Executive Summary. Diese paar Zeilen, in dem Sie Ihre fachlichen Kompetenzen, Erfolge und auch persönliche Stärken unterbringen sollten, geben einem Personaler einen ersten Eindruck über Ihre insgesamte Qualifikation für die Stelle. Da die Executive Summary Ihr Résumé eröffnet und an oberster Position zuerst gelesen wird, ist es hier ganz besonders wichtig, dass Sie sich auf Ihre Kernkompetenzen beschränken und der Text nicht zu lang wird.


Als Einstieg können Sie zum Beispiel Formulierungen wie die Folgenden nutzen:

  • „Expert in sales and customer service with 15+ years of experience in the automotive industry...“

  • „Highly ambitious student of International Relations with the goal to pursue an internship abroad...“
  • „Communicative teacher of German and English, currently looking for...“

Konkrete Zahlen verleihen den einzelnen Punkten noch mehr Aussagekraft, wie etwa in diesem Beispiel:

  • „Experienced Marketing Manager, currently assuming budget responsibility in the double-digit million range“

Auch Ihre Soft Skills (persönliche Stärken) können Sie im einleitenden Text hervorheben. Darunter zählen beispielsweise kommunikative Fähigkeiten oder Auslandserfahrung, eine strukturierte Arbeitsweise oder Zielstrebigkeit. Auch hier kommt es auf die Relevanz für die ausgeschriebene Stelle an.

Résumé - Executive Summary

Gerne kann noch ein Satz ergänzt werden, der Ihre beruflichen Ziele beschreibt – in etwa, dass Sie im Zuge Ihres Umzugs in die USA eine herausfordernde Stelle im Bereich Projektmanagement suchen, oder, dass Sie Ihre Kenntnisse in der Prozessoptimierung gewinnbringend einsetzen möchten. Da es jedoch vor allem darum geht, Ihre Qualifikationen darzustellen, und es im Résumé sehr auf wertvollen Platz ankommt, kann eine solche Angabe auch problemlos weggelassen werden.


Es ist ebenfalls möglich, eine Executive Summary in Stichpunkten zu gestalten. Hierbei kommt es auf Ihren persönlichen Geschmack sowie darauf an, wie viel Platz Sie zur Verfügung haben.

Areas of Expertise = Fachgebiete

Einzeln aufgelistete Keywords, die Ihre Kompetenzen untermauern, sind nicht nur für den Leser schnell zu erfassen, sondern lockern auch die Struktur Ihres Résumés auf. Optimal ist es, wenn diese mit verschiedenen farblichen Markierungen hinterlegt sind, damit sie für das Auge noch besser voneinander zu unterscheiden sind.


Sie sollten sich für die Keywords besonders an Schlagworten orientieren, die in der Stellenausschreibung genannt werden, um Ihre Eignung noch zu verdeutlichen. Während eine gesonderte Kategorie „Areas of Expertise“ keinesfalls Pflicht in einem Résumé ist, ist dies doch eine sehr gute Möglichkeit, Ihr Dokument optisch etwas ansprechender zu gestalten.

Résumé - Areas of Expertise

Professional Experience = Berufserfahrung

Dies ist der Hauptteil Ihres Résumés und sollte (bei entsprechender Berufserfahrung) deshalb auch den größten Teil einnehmen. Ihre durchlaufenen Positionen werden in antichronologischer Reihenfolge aufgelistet. So stehen Ihre neuesten Erfahrungen immer ganz oben und an prominenterer Stelle als vergangene Tätigkeiten.


Positionen, die weiter zurückliegen und daher wahrscheinlich nicht mehr so relevant sind wie neuere, können zusammengefasst werden. Nichtsdestotrotz sollte die Gesamtheit Ihrer Erfahrungen deutlich werden.


Praktika (Internships) können genau wie sämtliche Stationen Ihres beruflichen Werdegangs unter „Professional Experience“ aufgelistet werden. Da diese in der Regel weiter zurückliegen und für die aktuelle Bewerbung meist weniger relevant sind, ist es nicht sinnvoll, nur für die Praktika eine eigene Kategorie zu erstellen. Auf diese Weise sparen Sie wieder wertvollen Platz im Dokument.


Während im deutschen Lebenslauf in der ersten Zeile das Unternehmen aufgeführt wird und die Positionsbezeichnung erst danach, sind diese Angaben im Résumé umgekehrt. Ihre Position steht hier an erster Stelle und wird idealerweise gefettet oder farblich hervorgehoben.

Alexandra Schneider - Bewerbungsexpertin

Für die aktuelleren und besonders relevanten Positionen, die Sie auf Ihren Werdegang durchlaufen haben, sollten Sie jeweils ein paar Stichpunkte zu Ihren Aufgaben nennen. Wählen Sie hierbei vor allem Tätigkeiten, von denen Sie in der neuen Stelle profitieren werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn Sie auch konkrete und im Idealfall in Zahlen messbare Erfolge nennen können. Diese können Sie mit „Key Achievements“ betiteln, sodass diese dem Leser sofort auffallen. 

Alexandra Schneider - Bewerbungsexpertin

Résumé - Professional Experience

Bei der sprachlichen Gestaltung existiert ebenfalls ein Unterschied zum deutschen Lebenslauf. Im Deutschen werden bei den Tätigkeiten substantivierte Formulierungen verwendet, wie etwa „Entwicklung von Marketingstrategien“, wobei im Englischen die Progressive-Form (-ing) genutzt wird, zum Beispiel: „Developing marketing strategies“.


Insgesamt wird im Résumé aktiver und enthusiastischer und weniger sachlich formuliert, wie im Deutschen üblich. So könnte der Stichpunkt oben auch „Successfully developing and implementing sustainable marketing strategies“ genannt werden. Es geht darum, auch mit der Sprache Ihre Ambition und Einsatzbereitschaft zu vermitteln.


Bei Positionen in der Vergangenheit kann wahlweise auch die Simple-Past-Form (-ed) genutzt werden: „Developed marketing strategies“. Grundsätzlich ist es wichtig, sich für eine Variante zu entscheiden und diese einheitlich umzusetzen.

Damit Ihnen die stichpunktartige Beschreibung der Tätigkeiten leichter von der Hand geht, haben wir eine Liste mit hilfreichen englischen Vokabeln als PDF-Datei zusammengestellt. Laden Sie sich die Datei durch einen Klick auf den unten stehenden Button jetzt kostenlos herunter!

Education = Bildung

In dieser Sammelkategorie werden alle Bildungsabschlüsse genannt, die Sie erworben haben – wenn Sie genug Platz haben und alle Angaben wirklich relevant sind. Sollte Ihr Dokument schon sehr voll sein, kann es auch ausreichen, ausschließlich Ihren akademischen Hintergrund zu nennen. In diesem Fall sollten Sie die Kategorie von „Education“ zu „Academic Education“ umbenennen.


Wie beim beruflichen Werdegang steht auch bei den Stationen Ihres Bildungswegs der Abschluss in der ersten Zeile und wird fett hervorgehoben. Das Bildungsinstitut oder das Unternehmen, in dem Sie den Abschluss erworben haben, folgt in der zweiten Zeile.

Résumé - Education

Wenn Sie Ihre Schulbildung nicht angeben, ist dies, anders als im deutschen Lebenslauf, nicht von Nachteil. Auch an dieser Stelle gilt: Relevanten Informationen wie berufsbezogenen Ausbildungen und Studien wird der Vorzug gegeben. Wenn Sie Ihre Schulbildung allerdings angeben, sollten Sie diese natürlich übersetzen.


Gängige Übersetzungen für Schulabschlüsse sind:

  • Allgemeine Hochschulreife = General Higher Qualification for University Entrance

  • Fachhochschulreife = Subject-Related University Entrance Qualification
  • Haupt- / Realschulabschluss = (Intermediate) School-Leaving Certification

Berufsausbildungen und ihre Abschlüsse werden wie folgt angegeben:

  • Ausbildung als Einzelhandelskaufmann = Apprenticeship as a Retail Salesman

  • Ausbildung zum Marketing Manager = Training as a Marketing Manager

Manchmal gibt es für Ausbildungsberufe allgemeingültige, englische Übersetzungen, die Sie beispielsweise in speziellen Listen der Industrie- und Handelskammer finden – aber eben nicht immer. Falls Sie kein internationales Äquivalent finden, sollten Sie Ihre Qualifikation auf Englisch umschreiben, um diese Ihrem Leser verständlich zu machen.


Wenn Ihr Berufsabschluss zudem eine IHK-Zertifizierung beinhaltet, können Sie optional „Certified by the German Chamber of Industry and Commerce“ hinzufügen, wenn der vorhandene Platz es zulässt.

Achtung: Kürzere Weiterbildungen und Zertifikate von Workshops gehören nicht in die Kategorie „Education“, sondern unter „Continuing Training“ am Ende des Dokuments. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt „Additional Skills and Qualification“.

Additional Skills and Qualification = Weitere Kenntnisse und Fähigkeiten

Nun sind wir am unteren Ende Ihres einseitigen Résumés angekommen. Hier haben Sie die Gelegenheit, zusätzliche Fähigkeiten und Kenntnisse zu nennen. Gesammelt in dieser Kategorie können Sie beispielsweise Ihre Sprach- und IT-Kenntnisse angeben. Hier wird eine Vielzahl von Informationen auf kleinstem Raum angegeben, sodass eine überlegte Auswahl der genannten Angaben sinnvoll ist. 

Résumé - Additional Skills and Qualification

Folgende Informationen können Sie in dieser Kategorie aufnehmen:

  • Languages

    Ihre Sprachkenntnisse sind bei einer Bewerbung im internationalen Rahmen von größter Wichtigkeit. Die einzelnen Sprachen geben Sie in Kombination mit Ihrem Kenntnisstand an:


    1. Muttersprache – native speaker (C2)

    2. Verhandlungssicher – business fluent (C2)

    3. Fließend in Wort und Schrift – fluent written and spoken (C1)

    4. Sehr gute Kenntnisse in Wort und Schrift – very good knowledge written and spoken (B2)

    5. Gute Kenntnisse in Wort und Schrift – good knowledge written and spoken (B1)

    6. Erweiterte Grundkenntnisse – extended basic knowledge (A2)

    7. Grundkenntnisse – basic knowledge (A1)

  • Computer skills

    Da viele Programme, Systeme und Anwendungen weltweit verwendet werden, lohnt es sich, an dieser Stelle Ihre EDV-Kenntnisse anzugeben. Auch hierfür sollten Sie in der Stellenausschreibung nachschauen, ob bestimmte Tools besondere Erwähnung finden. Nicht relevante Kenntnisse, beispielsweise über branchenfremde Programme, sollten nicht aufgenommen werden.

  • ggf. Continuing training / Certifications

    Ebenso platzsparend wie Sprach- und IT-Kenntnisse können Sie die Titel von kurzen Weiterbildungen und Schulungen nennen. Hierbei sollten Sie die Inhalte der Weiterbildungen übersetzen und stichpunktartig aufzählen. Beispiel: „Sales, team leadership, customer satisfaction, time management“

  • Driver’s license

    Was in deutschen Lebensläufen typisch ist, ist in im Résumé eher ungewöhnlich, zumindest aber optional: Ihren Führerschein können Sie angeben, wenn Sie glauben, dass Ihnen dies bei der Bewerbung einen Vorteil verschafft – etwa, weil Sie auch eine internationale Fahrerlaubnis besitzen. Den deutschen Führerschein der Klasse B geben Sie mit „Driver’s license - European type B (own vehicle available)“ an.

  • Interests

    Auch diese Angabe ist optional. Hobbys und Interessen sind vorteilhafte Informationen, wenn Sie sie für die ausgeschriebene Stelle weiter qualifizieren. Bei einer Bewerbung im Marketing kann es Ihnen zum Beispiel einen Vorsprung verschaffen, als Hobbys „Creative writing, website development“ wie oben im Beispielbild anzugeben. Allgemeine Angaben, die kein Alleinstellungsmerkmal bieten, wie „traveling“ oder „fitness“, sollten Sie vermeiden.

  • References

    Eine gute Möglichkeit, die Bewerbungsunterlagen noch aussagekräftiger und authentischer zu machen, sind Referenzen. Hier werden die Kontaktdaten und Positionsbezeichnungen von Vorgesetzten oder Kollegen angegeben, die Ihnen sehr gute Leistungen oder besonderes Fachwissen bescheinigen können. Diese Personen sollten idealerweise sicher in der englischen Sprache kommunizieren können, da Personaler gegebenenfalls Kontakt zu Ihnen aufnehmen, wenn Sie mit Ihrer Bewerbung in die engere Auswahl kommen. Referenzen sind besonders wichtig im internationalen Raum, da es aussagekräftige Dienstzeugnisse, wie sie in Deutschland üblich sind, nicht in jedem Land gibt.


    Diese Angaben sollten bei der Nennung von Referenzen enthalten sein:

    1. Name des Referenzgebers

    2. Unternehmen oder Institut

    3. Position des Referenzgebers

    4. Telefonnummer

    5. E-Mail-Adresse


    Abgesehen davon, dass die genannten Informationen vollständig sind, ist es wichtig, dass Sie regelmäßig prüfen, ob alle Angaben noch aktuell sind. Es wäre schade, wenn es mit Ihrer Bewerbung nicht funktioniert, nur weil eine veraltete Telefonnummer nicht mehr zur Zielperson führt.

Alexandra Schneider - Bewerbungsexpertin

Referenzen sind bei internationalen Bewerbungen so wichtig, weil hier die deutschen Dienstzeugnisse nicht angehängt werden können. Im englischsprachigen Raum wird eher davon Gebrauch gemacht, sich bei ehemaligen Vorgesetzten oder Kollegen über den Bewerber und seine Leistungen oder persönlichen Eigenschaften zu erkundigen. Nach Absprache mit Ihrer Referenzgeberin / Ihrem Referenzgeber, ob Sie seine oder ihre Kontaktdaten weitergeben dürfen, sollten Sie sie / ihn darauf aufmerksam machen, dass in nächster Zeit eine Kontaktaufnahme erfolgen könnte.

Alexandra Schneider - Bewerbungsexpertin

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6 Typische Fehler, die Sie vermeiden sollten

Auf diese Punkte sollten Sie bei der Erstellung Ihres Résumés besonders achten, damit Ihre Bewerbung nicht aufgrund vermeidbarer Fehltritte aussortiert wird:

  • Überschreitung von einer DIN-A4-Seite

    Ein Résumé ist ein einseitiges Dokument. Auch wenn es schwerfällt, Informationen, auf die Sie stolz sind oder die Ihnen ebenfalls wichtig erscheinen, zu kürzen, ist es essenziell, sich im Résumé auf das Wesentliche, das heißt auf das für Ihre Traumstelle besonders Relevante, zu beschränken.

  • Verwendung des britischen Englisch (BE)

    Da Sie sich mit Ihrem Résumé bei nordamerikanischen Unternehmen vorstellen, sollten Sie dringend darauf achten, dass Sie keine Wörter mit britischer Schreibweise verwenden. Lassen Sie das Dokument nach Fertigstellung beispielsweise durch eine Rechtschreibprüfung, die auf das amerikanische Englisch (AE) ausgerichtet ist, kontrollieren.


    Beispiele für ähnliche, jedoch unterschiedlich geschriebene Vokabeln:

    „prioritize“ (AE) und „prioritise“ (BE), center (AE) und centre (BE), „counselor“ (AE) und „counsellor“ (BE), „optimization“ (AE) und „optimisation“ (BE)

  • Platzierung eines Fotos

    Da Ihr Résumé kein Deckblatt hat und die Seite schnell mit Inhalten gefüllt ist, bleibt für das Bewerbungsfoto kaum Platz. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, warum Sie keines einfügen sollten: Personaler wollen aus Ihrem Résumé Ihre fachlichen Kernkompetenzen und Ihre persönliche Eignung für die Stelle herauslesen – unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Alter.

  • Angabe von persönlichen Informationen

    Aus den gleichen Gründen, aus denen kein Bewerbungsfoto enthalten ist, wird auch auf die Angabe von Geburtsdatum und -ort, Familienstand und Nationalität verzichtet.

  • Auflistung der Jobs in chronologischer Reihenfolge

    Damit ein Leser auf den ersten Blick sehen kann, wie Sie derzeit beschäftigt sind, ist es wichtig, Ihre Tätigkeiten antichronologisch anzugeben: Je länger eine Stelle her ist, desto weiter unten ist sie zu finden. Dies macht einen großen Teil der Übersichtlichkeit Ihres Résumés aus.

  • Unterschrift und Datum

    Was Ihnen beim Kürzen sehr zugutekommt: Sie müssen keinen Platz für Datum und Unterschrift aufsparen. Anders als es bei einem deutschen Lebenslauf der Fall ist, wird bei Bewerbungen für den amerikanischen Markt nur das englische Bewerbungsschreiben („Cover letter“) unterschrieben.

Weitere häufig gestellte Fragen zum Résumé

Was bedeutet Résumé auf Deutsch?

Das Wort „Résumé“ stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt „Zusammenfassung“. Die Übersetzung verrät bereits, dass der Personaler mit diesem Dokument einen komprimierten Überblick über den Werdegang und die Kenntnisse des Bewerbers erhalten soll.

Ist ein Résumé ein Anschreiben oder Lebenslauf?
Beim Résumé oder „Resume“ handelt es sich um eine der beiden möglichen Formen des englischen Lebenslaufs und nicht um ein Anschreiben. Das englische Bewerbungsschreiben wird als Cover Letter bezeichnet. Während das Résumé einem tabellarischen Aufbau folgt, wird der Cover Letter als Fließtext verfasst. Der Cover Letter und das Résumé werden üblicherweise bei einer Bewerbung zusammen eingereicht, wobei das Anschreiben vor dem Lebenslauf angeordnet wird.
Wird das Résumé mit oder ohne Foto erstellt?
Bei einer englischen Bewerbung fällt der Besuch beim Bewerbungsfotografen weg: Aufgrund der Anonymisierung der persönlichen Daten ist ein Bewerbungsfoto im englischsprachigem Raum nicht erwünscht. Insbesondere US-Unternehmen lehnen Bewerbungen mit Fotos ab, um eine Klage aufgrund einer Verletzung der Antidiskriminierungsgesetze zu vermeiden.

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