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Initiativbewerbung: Anschreiben, Einleitung, Muster [Word + PDF] etc.

Bei der Initiativbewerbung handelt es sich um eine besondere Form der Bewerbung, bei der keine konkrete Stellenausschreibung vorliegt, auf die Sie sich bewerben. Gerade im Anschreiben der Initiativbewerbung sollten Sie daher das besondere Interesse an einer Beschäftigung in Ihrem Wunschunternehmen betonen und aufzeigen, warum dieses nicht auf Sie als neue Arbeitskraft verzichten kann.

Was ist eine Initiativbewerbung?

Initiativbewerbung

Beispiel für eine ansprechende Initiativbewerbung

Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung, die von Jobsuchenden initiiert wird, ohne dass eine spezifische Stellenausschreibung vorliegt.


Bei einer Initiativbewerbung nehmen Bewerber*innen selbstständig Kontakt zu Ihrem Wunscharbeitgeber auf, indem sie ihre Bewerbungsunterlagen einreichen, um Interesse an einer möglichen Beschäftigung zu signalisieren.


Das Besondere an einer Initiativbewerbung ist, dass aufgrund der fehlenden Stellenausschreibung kein klar formuliertes Anforderungsprofil vorliegt, auf das im Bewerbungsschreiben Bezug genommen werden kann.


Meist liegt jedoch eine ungefähre Vorstellung von den Anforderungen vor, da eine Initiativbewerbung auf eine Position oder Fachabteilung innerhalb eines bestimmten Unternehmens abzielt.


Initiativbewerbung Muster - Gratis Vorlagen [Word + PDF]

Laden Sie sich unsere kostenlosen Vorlagen für das Anschreiben und den Lebenslauf der Initiativbewerbung im Microsoft Word Format (.docx) herunter, die Sie unkompliziert bearbeiten, als PDF speichern und versenden bzw. hochladen können. Sie enthalten die wichtigsten Informationen zum Inhalt auf einen Blick und dienen zur Inspiration. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!


Anschreiben: Wie schreibe ich eine Initiativbewerbung?

Das Gerüst sowie der formale Aufbau des Anschreibens ändern sich bei einer Initiativbewerbung im Vergleich zu einer regulären Bewerbung kaum. Im Wesentlichen besteht das Bewerbungsschreiben aus einem Briefkopf (ggf. mit dem Vermerk zu Händen + Adressat*in), einer Betreffzeile, einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schlussteil inklusive Unterschrift. Den folgenden Abschnitten können Sie entnehmen, worauf Sie bei einer Initiativbewerbung achten müssen.

Betreff der Initiativbewerbung

Bei dem Betreff Ihrer Bewerbung ist es wichtig, dass Sie explizit erwähnen, dass es sich um eine Initiativbewerbung handelt. Ansonsten kann es gut sein, dass Ihre Bewerbung direkt aussortiert wird, weil sie zu keiner Stellenausschreibung passt. Handelt es sich um eine Blindbewerbung, reicht „Initiativbewerbung“ als Betreff.


Sie könnten die Betreffzeile zum Beispiel folgendermaßen formulieren: 

  • „Initiativbewerbung als XYZ“

  • „Initiativbewerbung für die Abteilung ABC“
  • „Initiativbewerbung für einen Praktikumsplatz als XY“
  • „Initiativbewerbung für eine Tätigkeit mit den Schwerpunkten XY“

Einleitung der Initiativbewerbung

Initiativbewerbung Anschreiben - Aufbau

Aufbau des Anschreibens der Initiativbewerbung

Nachdem Sie sich ausgiebig über das Unternehmen informiert haben, bei dem Sie sich initiativ bewerben, geht es im Anschreiben und insbesondere in der Einleitung des Bewerbungsschreibens nun darum, das erworbene Wissen einzubringen.


So werden Personalverantwortliche merken, dass Sie sich intensiv mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben.


Im Einleitungssatz Ihrer Initiativbewerbung können Sie einen stärkeren Unternehmensbezug herstellen als in anderen Bewerbungsformen, da Sie keinen Platz benötigen, um Ihre Qualifikation mit dem Anforderungsprofil einer Stellenausschreibung zu verknüpfen.


Bei der Formulierung Ihrer Initiativbewerbung sollten Sie noch mehr als bei einer klassischen Bewerbung auf die Verwendung von Floskeln verzichten.

Ihr Einleitungssatz sollte das Interesse der Personaler*innen wecken. Sätze wie „Hiermit bewerbe ich mich initiativ bei Ihnen als …“ sind also ein absolutes No-Go. Stattdessen sollten Sie auf aussagekräftige und individuelle Formulierungen zurückgreifen.


Beispielformulierungen für die Einleitung deiner Initiativbewerbung können sein:

  • Kreativ und individuell: „Hallo Marcel, euer Unternehmen wächst seit der Gründung kontinuierlich, weshalb du qualifiziertes Personal mit akademischem Hintergrund sicher immer gut gebrauchen kannst. Deshalb empfehle ich mich dir wärmstens als engagierter Texter, der danach strebt, eure Kunden von den Tücken des Bewerberdschungels zu bewahren und ihnen schnellstmöglich zum Traumjob zu verhelfen. Immerhin hat nicht jede*r das Zeug dazu, eine 1A-Bewerbung zu schreiben, dafür besitzen eure Kund*innen jedoch andere Qualitäten, die ich optimal in Szene setzen möchte, damit diese einen Job bekommen, der perfekt zu ihren Talenten und Vorstellungen passt.“

  • Professionell und zurückhaltend: „Sehr geehrter Herr Müller, als Dipl.-Ing. verfolge ich schon lange die zukunftsweisenden Technologien der XY GmbH, die mich darin bestärken, dass Ihre Geschäftstätigkeit und meine langjährige Berufspraxis in der Automatisierungstechnik perfekt harmonieren. Die Eröffnung Ihres neuen Werkes in Stuttgart, aus dem sich ein großer Bedarf für Automatisierungsexpert*innen ergibt, bietet den idealen Anknüpfungspunkt für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen uns.“

Orientieren Sie sich bei Ihrem Einstieg immer am Ton, den das Unternehmen selbst beispielsweise in seinem Online-Auftritt wählt. Wenn Sie sich bei einem jungen, modernen Start-up bewerben, sollten Sie einen lockereren Einstieg wählen als bei einer Bewerbung in einem konservativen Konzern. Das zeigt zusätzlich, dass Sie sich im Vorfeld informiert haben.

Hauptteil der Initiativbewerbung

Im Hauptteil, der in jedem Fall Ihre Kompetenzen und Qualifikationen enthalten sollte, müssen Sie kreativ werden. Es ist Ihre Entscheidung, welche Fähigkeiten Sie hervorheben möchten. Verdeutlichen Sie, warum Sie dem Betrieb einen Mehrwert bieten und warum Sie gut in das Team passen. Gehen Sie auch darauf ein, was Sie an dem Tätigkeitsfeld fasziniert.


Auch wenn Sie sich nicht auf eine Stellenausschreibung bewerben, kann es ratsam sein, Ihre Bewerbung auf eine konkrete Position oder Abteilung auszurichten, da diese dann leicht intern zur richtigen Stelle weitergeleitet werden kann. Außerdem können Sie dadurch die für das typische Anforderungsprofil passgenauen Qualifikationen deutlich präziser herausarbeiten.


Wie bei einer Bewerbung auf eine konkrete Stellenanzeige gilt: Heben Sie zielgerichtet Ihre für die angestrebte Stelle / Abteilung relevanten Kompetenzen hervor. Zeigen Sie anhand Ihrer fachlichen Kompetenzen (Hard Skills) auf, wo Ihre persönlichen Stärken liegen und hinterlassen Sie einen bleibenden Eindruck.


Viele Bewerber*innen neigen in diesem Part des Anschreibens dazu, ihren Lebenslauf nachzuerzählen. Darauf sollten Sie unbedingt verzichten. Stattdessen sollten Sie den Fokus auf relevante fachliche Kompetenzen und Soft Skills legen. Nutzen Sie Ihr Anschreiben für die Selbstvermarktung, aber bleiben Sie dabei authentisch und schmeißen Sie nicht mit Superlativen um sich. Stellen Sie mithilfe von aussagekräftigen Formulierungen dar, wieso Sie der*die geeignete Kandidat*in sind.


Beispielformulierungen für verschiedene Branchen:

  • Dienstleistungsgewerbe: „Für mich spricht meine fünfjährige Laufbahn als Bewerbungstexter und Kundenberater, im Rahmen derer ich mir einen abwechslungsreichen und kreativen Schreibstil sowie wirkungsvoll Vertriebs- und Servicestrategien im Umgang mit unterschiedlichsten Kund*innen erarbeitete. Mit meiner ausgeprägten Kommunikationsstärke und Flexibilität gelingt es mir stets auf die individuellen Bedürfnisse der Kundschaft einzugehen. Daher bin ich der perfekte Kandidat, um eure Kund*innen als persönlicher Ansprechpartner ganzheitlich auf dem Weg in den Traumjob zu begleiten, indem ich Bewerbungen mit höchster Erfolgsquote schreibe.“

  • Erzieher*in: „Durch meine langjährige Arbeit in verschiedenen Kindertagesstätten habe ich fundierte Kenntnisse in der individuellen Betreuung und pädagogischen Entwicklung von Kindern erworben. Mit meiner einfühlsamen Art und meiner Fähigkeit, eine positive Lernumgebung zu schaffen, bin ich überzeugt, einen wertvollen Beitrag in Ihrer Einrichtung leisten zu können. Ich habe Freude daran, die Kinder in ihrer kognitiven, emotionalen und sozialen Entwicklung zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Dabei lege ich großen Wert auf eine ganzheitliche Förderung, die sowohl kreative Aktivitäten als auch spielerisches Lernen umfasst. Mit meiner engagierten und verantwortungsbewussten Arbeitsweise bin ich bestrebt, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kindern aufzubauen und ihnen ein sicheres Umfeld zu bieten, in dem sie sich optimal entwickeln können.“
  • Ingenieur*in: „Meine Kernkompetenz liegt in meiner langjährigen Berufserfahrung im Automatisierungssektor, in dem ich mich in den letzten Jahren auf das autonome Fahren fokussierte. Dementsprechend verfüge ich über die notwendige Expertise, um Ihre Systeme weiterzuentwickeln und mit innovativen Ideen zu Ihrer zukunftsorientierten Geschäftsentwicklung beizutragen. Folglich kennzeichnen mich auf persönlicher Ebene eine hohe Innovationskraft, Umsetzungsstärke und ein ausgezeichnetes technisches Verständnis. Diese gehen Hand in Hand mit meiner starken Belastbarkeit und Lösungsorientierung, die es mir ermöglichen, selbst in Stresssituationen tragfähige Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln.“
  • Verwaltung & Öffentlicher Dienst: „Bereits in meinem aktuellen Job konnte ich durch meine hohe Kund*innenorientierung und effiziente Arbeitsweise überzeugen. Zu meinen täglichen Aufgaben gehören sowohl telefonische als auch schriftliche Kund*innenbetreuung sowie administrative Tätigkeiten. Hinzu kommen die Organisation der wöchentlichen Teamsitzungen und die Analyse der XY Daten. Dank zahlreicher Beratungsgespräche mit den Bürger*innen verfüge ich über ein fundiertes Wissen über diverse innerbehördliche Abläufe. Meine hohe Bereitschaft, neue Inhalte zu lernen und mich fachlich fortzubilden, zeigt sich unter anderem in meiner Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt.“
Laura Brändle - Bewerbungsexpertin

Seien Sie besonders sorgfältig bei der Prüfung Ihrer Unterlagen. Denken Sie immer daran, dass eine Initiativbewerbung zu 100 % überzeugen muss. Schon kleinste Fehler können dazu führen, dass Personalverantwortliche Ihren Unterlagen keine weitere Betrachtung schenken.

Laura Brändle - Bewerbungsexpertin

Schlussteil der Initiativbewerbung

Der Schlussteil ist ebenso wie die Einleitung besonders wichtig, da sowohl am Anfang als auch am Ende die Aufmerksamkeit der Personalverantwortlichen am höchsten ist. Im Schlussteil sollten Sie kurz und bündig Ihren frühestmöglichen Eintrittstermin sowie bei Bedarf einen Sperrvermerk einbauen.


Der Schlusssatz eignet sich außerdem, um (erneut) Ihr Ziel darzulegen. Abschließend können Sie sich noch für die Sichtung Ihrer Unterlagen bedanken und zum Ausdruck bringen, dass Sie sich über eine Einladung zum Bewerbungsgespräch freuen. Nutzen Sie dabei keinesfalls den Konjunktiv, sondern formulieren Sie Ihren Schlusssatz stattdessen selbstbewusst und optimistisch.


Folgende Beispielformulierungen eignen sich für einen gelungenen Schluss:

  • „Mit voller Motivation stehe ich ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung, um eure Kund*innen zu ihrem Traumjob zu verhelfen. Bitte behandelt meine Bewerbung vertraulich. Ich freue mich auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch, in dem ich euch von meinen Fähigkeiten überzeuge.“

  • „Hoch motiviert stehe ich Ihnen unter Berücksichtigung meiner dreimonatigen Kündigungsfrist zum Quartalsende zur Verfügung. Bitte behandeln Sie meine Bewerbung vertraulich. Ich bedanke mich für die Berücksichtigung meiner Unterlagen und freue mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch.“

Die Nennung einer Gehaltsvorstellung ist nicht zu empfehlen, da es schwierig ist, für ein unbekanntes Jobprofil eine angemessene Gehaltsvorstellung anzugeben. Ist diese zu hoch angesetzt, katapultieren Sie sich rasch ins Aus, ist diese zu niedrig angesetzt, verkaufen Sie sich unter Wert. Sie sollten dieses heikle Thema daher eher im Vorstellungsgespräch zur Sprache bringen.


Initiativbewerbung kostenlos online erstellen

Mit unserem Bewerbungseditor können Sie das Anschreiben für Ihre Initiativbewerbung ganz bequem online erstellen. Die eingerahmte Vorlage soll Ihnen als Orientierung dienen und der Mustertext ist nach Belieben veränderbar. Probieren Sie es einfach mal aus! Wenn Sie mit Ihrem Bewerbungsschreiben zufrieden sind, können Sie es ganz einfach mittels Copy+Paste in ein beliebiges Textverarbeitungsprogramm (z. B. Microsoft Word) einfügen. Wir empfehlen, den Editor an einem Desktop Computer zu verwenden, da die Funktionalität auf mobilen Geräten eingeschränkt sein kann.

Franz Schneemann
Beispielweg 37
54321 Beispieldorf
[email protected]
0171 23456789

ABC Bank
Hans Schulz
Musterstraße 12
12345 Musterstadt

Beispieldorf, TT.MM.JJJJ




Initiativbewerbung als Bankkaufmann




Sehr geehrter Herr Schulz,

durch Ihre Teilnahme an der XY-Messe bin ich auf Ihre Bank aufmerksam geworden und war von Ihrem Auftritt positiv überrascht. Das interessante Gespräch mit Ihrem Mitarbeiter Herr Mustermann hat meine Entscheidung bestärkt, mich bei Ihnen als Bankkaufmann zu bewerben. Außerdem durfte ich erfahren, dass Ihre Bank in naher Zukunft plant zu expandieren und somit zahlreiche vakante Stellen entstehen, die ich mit meinen Qualifikationen als Bankkaufmann optimal besetzen kann.

Seit drei Jahren bin ich bei der Bank XYZ beschäftigt und befasse mich hauptsächlich mit der Kreditberatung und -vergabe an Geschäftskunden sowie Privatkunden. Hier konnte ich stets das nötige Vertrauen erreichen, welches mir verhalf, neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen und schon bestehende zu pflegen. Des Weiteren kann ich langjährige Erfahrungen im Anlagegeschäft und Investment vorweisen.

Neuen Innovationen in der Finanzwelt stehe ich stets aufgeschlossen gegenüber. Ich sehe Ihre Bank als ideale Chance mich beruflich weiterzuentwickeln und meine Fähigkeiten gewinnbringend für neue Projekte einzubringen.

Ich bin davon überzeugt, dass mein profundes Wissen durch meine Ausbildung und zahlreichen Fortbildungen Ihrer Bank zugutekommen wird. Da ich mich zurzeit in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis befinde, stehe ich Ihnen gerne, aber frühestens ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung. Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Vorstellungsgespräch von meinen Fähigkeiten.

Mit freundlichen Grüßen


Unterschrift


Weitere wichtige Dokumente für die Initiativbewerbung

Für gewöhnlich orientieren Sie sich beim Erstellen Ihrer Bewerbungsunterlagen an den Anforderungen, die Sie der Stellenausschreibung entnehmen. Da diese bei einer Initiativbewerbung nicht gegeben ist, sollten Sie sich auf der Unternehmensseite über generelle Anforderungen an die Bewerbung informieren. Grundsätzlich sollten Sie vollständige Bewerbungsunterlagen vorbereiten, denn selbst wenn Sie im Rahmen Ihrer Bewerbung zunächst nur eine Kurzbewerbung einreichen, kann es gut sein, dass zeitnah weitere Unterlagen vom jeweiligen Unternehmen gefordert werden.


In der Regel besteht Ihre vollständige Bewerbungsmappe aus einem Anschreiben, einem optionalen Deckblatt, einem Lebenslauf und Anlagen, die relevante Zeugnisse wie zum Beispiel Dienstzeugnisse und Zertifikate beinhalten. In manchen Branchen kann es zudem sinnvoll sein, eine Arbeitsprobe mitzuschicken, um den potenziellen Arbeitgeber direkt von Ihrer Eignung für eine Anstellung in Ihrem Wunschunternehmen zu überzeugen.

Initiatibewerbung - Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen

Die richtige Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen bei einer Initiativbewerbung: 1.) Anschreiben 2.) Deckblatt 3.) Lebenslauf

Das Deckblatt der Initiativbewerbung

Ein Deckblatt können Sie nutzen, um durch ansprechende Gestaltung, ein professionelles Bewerbungsfoto und übersichtlich dargestellte Kontaktinformationen und Kernkompetenzen die Aufmerksamkeit der Personalverantwortlichen auf Sie und Ihre Initiativbewerbung zu lenken. Das Deckblatt kann vor allem bei längeren Lebensläufen als sinnvolle Ergänzung und attraktive Einleitung in die weiteren Bewerbungsunterlagen fungieren.


Das Deckblatt sollte folgende Informationen enthalten:

  • Name 

  • Berufsbezeichnung
  • Kontaktdaten (Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, optional XING- / LinkedIn-Profil)
  • Bewerbungsfoto
Marcel Zwonarz - Bewerbungsexperte

Aktualisieren Sie Ihre Online-Profile! Nicht nur Sie, sondern auch das Unternehmen wird gründliche Recherche betreiben. Dazu gehört das Überprüfen Ihrer Online-Profile bei XING, LinkedIn etc. – denn auch das Unternehmen möchte wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Es ist ratsam, dass Sie vor dem Versenden Ihrer Unterlagen alle Ihre Online-Profile auf jegliche Abweichungen untersuchen und diese gegebenenfalls aktualisieren. Schließlich wollen Sie durch solche Unstimmigkeiten keine Zweifel an Ihrer Glaubwürdigkeit aufkommen lassen.

Marcel Zwonarz - Bewerbungsexperte

Der Lebenslauf der Initiativbewerbung

Initiativbewerbung - Lebenslauf

So könnte Ihr professioneller Lebenslauf aussehen.

Auch der Lebenslauf wird sowohl inhaltlich als auch formal wie bei anderen Bewerbungsformen aufgebaut.


Stellen Sie besonders wichtige Qualifikationen, Erfahrungen und Erfolge in den Vordergrund und gestalten Sie den Lebenslauf antichronologisch und strukturiert.


Unterteilen Sie Ihre Erfahrungen dazu in Kategorien (z.B. Berufserfahrung, Studium, Schul- und Berufsausbildung, Fortbildungen, weitere Fähigkeiten und Kenntnisse).


Je nach Relevanz für die angestrebte Stelle platzieren Sie entweder Ihre Berufserfahrung, Ihr Studium oder Ihre Schul- und Berufsausbildung an erster Stelle.


Ergänzen Sie die einzelnen Positionen unbedingt mit Tätigkeitsbeschreibungen, damit nicht erst aus Ihren Zeugnissen ersichtlich wird, was Ihr Aufgabengebiet war und welche Fähigkeiten Sie dadurch mitbringen.

Beim Lebenslauf gilt es ebenso wie beim Anschreiben mit Individualität zu überzeugen. Die Zeiten, in denen der Lebenslauf einmal erstellt und für verschiedene Unternehmen verwendet wird, ist vorbei. Es ist von besonderer Bedeutung, dass Sie Ihren Lebenslauf und die relevanten Qualifikationen und Kenntnisse auf die Branche oder Position, auf die Sie Ihre Bewerbung ausrichten, anpassen.


Außerdem ist es insbesondere bei einer Initiativbewerbung wichtig, dass Personalverantwortliche alle relevanten Informationen auf einen Blick entnehmen können. Halten Sie sich deshalb bei irrelevanten Positionen und Erfahrungen kurz und legen Sie stattdessen den Fokus auf Aspekte im Lebenslauf, die Ihre Eignung für eine Anstellung in dem angestrebten Aufgabenbereich unterstreichen.

Steigern Sie Ihre Chancen auf Erfolg durch Ihre Initiativbewerbung mit unserem exklusiven CV+. Er hebt Ihre Bewerbung auf ein neues Level: Er ist CV-Parsing optimiert, greift aktuelle Bewerbungstrends auf und bietet Ihnen den Mehrwert, durch einen innovativen Lebenslauf einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen und Personaler*innen im Gedächtnis zu bleiben.

Vorbereitung der Initiativbewerbung

Wenn Sie sich dazu entscheiden, sich initiativ zu bewerben, sollten Sie sich gründlich vorbereiten. Sie müssen genaue Informationen über das neue Berufsfeld, das Anforderungsprofil und vor allem über das Unternehmen einholen, die Sie bei einer regulären Bewerbung primär in einem Stellenangebot finden.


Im ersten Schritt gilt es, sich über vakante Stellen oder Möglichkeiten für Initiativbewerbungen zu informieren. Mögliche Informationsquellen für vakante Stellen sind vielfältig. Neben Tipps aus dem persönlichen Netzwerk oder persönlichem Interesse an einem Unternehmen können die Medien nützliche Informationen liefern. Oft lohnt es sich, frühzeitig eine Bewerbung zu platzieren, wenn Sie über die Presse von einer Neueröffnung, einer Standorterweiterung oder einer geplanten Expansion erfahren.


Darüber hinaus stellen Jobmessen eine ideale Möglichkeit dar, erste Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen, die im Rahmen einer Initiativbewerbung hilfreich sein können. Zum einen haben Sie die Möglichkeit, sich aus erster Hand über das Unternehmen zu erkundigen, zum anderen können Sie direkt einen positiven ersten Eindruck hinterlassen und sich in Ihrem Anschreiben auf dieses Gespräch beziehen.

Unser Service Workship bietet Ihnen zusätzlich Zugang zum versteckten Stellenmarkt. Während Jobsuchende bei der Initiativbewerbung selbst an Unternehmen herantreten, bietet Workship die Möglichkeit, sich von interessierten Personalverantwortlichen finden zu lassen. Vollständig kostenlos.

Eine weitere aufschlussreiche Möglichkeit zum Informationsgewinn ist die Recherche auf der Homepage des Wunschunternehmens. Sie finden dort oft Informationen über die Philosophie und Leitbilder des Unternehmens. Darüber hinaus werden häufig relevante Wirtschaftskennziffern und Angaben zur Belegschaft veröffentlicht.


Bereiche wie „Jobs“ oder „Karriere“ geben oft Aufschluss darüber, welche Benefits Sie als Mitarbeiter*in erwarten dürfen und welche Karrieremöglichkeiten Ihnen bei dem jeweiligen Wunscharbeitgeber geboten werden. Sollten aktuelle Stellen ausgeschrieben sein, finden Sie die Stellenausschreibungen in der Regel auch unter diesem Punkt. Selbst wenn für Sie keine passende Stelle dabei ist, können Ihnen die Ausschreibungen als Orientierungshilfe für Soft Skills und mögliche Anforderungsprofile in derselben Fachrichtung oder einer ähnlichen Position dienen.


Im Hinblick auf das Anforderungsprofil gibt es weitere nützliche Bezugsquellen. Sollte auf der Webseite des Unternehmens diesbezüglich nichts zu finden sein, lohnt es sich häufig, bei Unternehmen zu suchen, die hinsichtlich Branche und Größe ähnlich sind. Auch Stellenausschreibungen für ähnliche Positionen wie die, die Sie anstreben, können Ihnen hilfreiche Informationen liefern. 

Bei einer Initiativbewerbung sollten Sie sich noch mehr als bei einer klassischen Bewerbung klarmachen, was Ihre Wünsche und Bedürfnisse für den neuen Job sind. Welche Tätigkeiten möchten Sie ausüben, in welcher Branche und bei welchem Unternehmen möchten Sie tätig werden und was sind Ihre Stärken, die Sie besonders für eine Anstellung in Ihrem Wunschunternehmen qualifizieren?

Die richtige Ansprechperson finden

Erkundigen Sie sich im Vorfeld, an wen Sie die Initiativbewerbung innerhalb des Unternehmens adressieren müssen. Die Anrede Sehr geehrte Damen und Herren ist wie bei der normalen Bewerbung nicht zu empfehlen. Wenn die passende Ansprechperson nicht über den Online-Auftritt des Unternehmens oder Karriereportale zu ermitteln ist, sollten Sie zum Telefon greifen.


Finden Sie keine Hinweise darauf, wer die korrekten Ansprechpartner*innen sind, sollten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen im Zweifelsfall an die Personalabteilung senden. Diese kann Rücksprache mit der entsprechenden Fachabteilung halten und Ihre Bewerbung an die zuständige Person weiterleiten.

Unterschiede je nach vorliegender beruflicher Situation

Nicht nur bei einer Bewerbung um eine Anstellung, sondern auch in verschiedenen anderen Situationen kann es dazu kommen, dass Sie eine Initiativbewerbung versenden. Auch in diesen Situationen, in denen unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden müssen, gilt es, mit der Initiativbewerbung zu überzeugen.


Folgende Besonderheiten sollten Sie je nach vorliegender Situation beachten:

  • Initiativbewerbung für Praktikum oder Ausbildung: Die Anforderungen an eine Initiativbewerbung für ein Praktikum unterscheiden sich kaum von den Anforderungen an eine normale Initiativbewerbung. Sie sollten zusätzlich erwähnen, in welchem Zeitraum Sie für das Praktikum bereitstehen und in welchem Rahmen Sie das Praktikum absolvieren. Sofern das Unternehmen dies nicht ausdrücklich ablehnt, sind auch Initiativbewerbungen für Ausbildungen möglich. Setzen Sie sich intensiv mit dem Unternehmen auseinander, um argumentieren zu können, wieso es ausgerechnet diese Ausbildungsstätte sein soll und warum das Unternehmen von Ihrer (ungeplanten) Einstellung profitieren würde.

  • Initiativbewerbung für Bachelor- oder Masterarbeit: Da nicht alle Unternehmen nach außen hin signalisieren, dass die Anfertigung von Abschlussarbeiten bei ihnen möglich ist, lohnt es sich, proaktiv auf Unternehmen zuzugehen. Für eine erfolgreiche Initiativbewerbung muss das Unternehmen Interesse am Thema haben und Sie müssen den Nutzen für das Unternehmen klar kommunizieren, indem Sie darauf eingehen, wie dieses von den Ergebnissen der Arbeit profitieren kann. Außerdem müssen Sie das Vorhandensein Ihrer erforderlichen Fachkompetenz für die erfolgreiche Bearbeitung des Themas verdeutlichen und eine Verbindung zur Expertise des Unternehmens herstellen.
  • Initiativbewerbung für Quereinsteiger*innen: Bei ausgeschriebenen Stellen fällt es Quereinsteiger*innen häufig schwer, das Anforderungsprofil in der Stellenanzeige zu erfüllen. Da bei der Vorauswahl von Bewerber*innen immer öfter Software zum Einsatz kommt, werden so häufig automatisch Bewerber*innen abgelehnt, die nicht vollständig zum Stellenprofil passen. Daher bietet die Initiativbewerbung Quereinsteiger*innen den Vorteil, dass Sie nicht an ein bestimmtes Anforderungsprofil gebunden sind. Sie können selbst entscheiden, welche Stärken und Schwächen sich am besten eignen, um das Unternehmen von Ihrer Qualifikation zu überzeugen.
  • Initiativbewerbung auf Englisch: Die Initiativbewerbung (auf Englisch „unsolicited application“ oder „speculative application“) ist im englischsprachigen Raum deutlich gängiger als in Deutschland. Im Wesentlichen unterscheidet sich die Initiativbewerbung im Englischen nicht von der deutschsprachigen Version. Sie müssen jedoch die gängigen Anforderungen an ein englisches Bewerbungsschreiben und einen englischen Lebenslauf beachten. Vor allem der Lebenslauf weist einige Unterschiede zum deutschen Lebenslauf auf, da je nach Land ggf. kein Bewerbungsfoto und keine persönlichen Daten (Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Familienstand) aufgenommen werden, hingegen sind eine „Executive Summary“ und eine berufliche Zielsetzung („Objective“) üblich. Unterschrieben wird der englische Lebenslauf nicht.

Versand der Initiativbewerbung

Bevor Sie Ihre Initiativbewerbung verschicken, sollten Sie sich darüber informieren, wie das Unternehmen die Bewerbung erhalten möchte. Einige Unternehmen sprechen den Fall einer Initiativbewerbung auf Ihrer Webseite an und liefern Ihnen die nötigen Kontaktdaten. Sollten diese dort nicht zu finden sein, erkundigen Sie sich am besten telefonisch, wohin Sie Ihre Bewerbung adressieren dürfen und auf welchem Wege sie einzureichen ist. Die meisten Unternehmen nutzen dazu inzwischen Bewerbungsportale oder E-Mail-Adressen.

Initiativbewerbung per E-Mail verschicken

Wenn Sie Ihre Initiativbewerbung per E-Mail verschicken, dürfen eine aussagekräftige Betreffzeile und ein prägnanter E-Mail-Text nicht fehlen. Beide kennzeichnen sich dadurch, dass sofort Ihr Anliegen und Ihre Kernkompetenz deutlich werden. Hier ein gelungenes Beispiel für den E-Mail-Text einer Initiativbewerbung:

Betreff: Initiativbewerbung als Entwicklungsingenieur im Bereich Automatisierungstechnik

Sehr geehrter Herr Müller,


als Dipl.-Ing. mit langjähriger Berufserfahrung in der Automatisierungstechnik und einer hohen Identifikation mit Ihrer zukunftsweisenden Produktpalette strebe ich danach, Ihr engagiertes Team zu verstärken. Ich bin überzeugt, dass wir wertvolle Synergien bilden und die Zukunft der XY GmbH vielversprechend gestalten können. Meine Bewerbungsunterlagen entnehmen Sie bitte dem Anhang. Ich freue mich auf Ihre Einladung.


Mit freundlichen Grüßen

Max Mustermann

Initiativbewerbung über ein Bewerbungsportal

Bei manchen Unternehmen erfolgen Initiativbewerbungen über ein spezielles Bewerbungsportal statt per E-Mail. Bei der Online-Bewerbung werden neben Ihren Kontaktdaten meist in Freitextfeldern Ihre Motivation für den Job und Ihre Qualifikationen abgefragt. Bewerbungsdokumente wie Anschreiben und Lebenslauf können häufig zusätzlich hochgeladen werden. Teilweise überschneiden sich die Angaben aus dem Formular mit den Inhalten, die in Ihren hochgeladenen Dokumenten vorkommen. Dennoch sollten Sie immer alle Informationen in den Feldern im Bewerbungsformular eintragen und nichts weglassen oder kürzen.

Rückmeldung nach einer Initiativbewerbung

Grundsätzlich ist die Quote für Initiativbewerbungen deutlich geringer als die regulärer Bewerbungen mit Stellenausschreibung, da Sie sich bei einem Unternehmen bewerben, welches aktuell keine vakanten Stellen ausgeschrieben hat. Manche Unternehmen versenden eine Eingangsbestätigung. Andere wiederum melden sich ausschließlich bei einer Zu- oder Absage. Dies kann je nach Firma unterschiedlich lange dauern. Im Durchschnitt verstreichen etwa vier Wochen.


Sollte bis dahin keine Antwort vorliegen, können Sie sich bei dem Unternehmen nach dem Stand Ihrer Bewerbung informieren. Sie können beispielsweise telefonisch nachhaken, ob Ihre Bewerbung eingegangen ist und Interesse wecken konnte. Im Falle einer Absage ist es empfehlenswert, die Gründe zu erfragen, damit Sie mögliche Fehler in Zukunft vermeiden können.

Vermeiden Sie beharrliches Nachhaken in kurzen Abständen, denn dies könnten die Unternehmen als belästigend empfinden und dazu führen, dass Sie keinen positiven Eindruck bei den Personaler*innen hinterlassen. Stattdessen sollten Sie geduldig sein, denn auch wenn Sie keine zeitnahe Rückmeldung erhalten, ist eine Einstellung zu einem späteren Zeitpunkt möglich.

Vorteile und Nachteile der Initiativbewerbung

Der Großteil aller offenen Stellen wird besetzt, ohne dass überhaupt eine öffentliche Ausschreibung erfolgt. Wer nicht über das nötige Vitamin B verfügt, greift daher auf die Initiativbewerbung zurück.


Sich initiativ zu bewerben, ergibt besonders bei großen Unternehmen und Konzernen Sinn. Auch Branchen, in denen Fachkräftemangel herrscht, bieten sich für Initiativbewerbungen an. Kleine Unternehmen hingegen haben meist nicht die finanziellen Möglichkeiten, zusätzliche Stellen zu schaffen und sind daher in der Regel keine gute Anlaufstelle für diese Bewerbungsform.


Start-ups, innovative Unternehmen oder solche, die stark wachsen, können eine erhöhte Offenheit für Initiativbewerbungen haben. Diese Unternehmen sind häufig auf der Suche nach Mitarbeiter*innen, die ihre Vision teilen und bereit sind, neue Wege zu gehen.


Die Vorteile auf einen Blick:

  • Weniger Konkurrenz: Da die Stelle nicht ausgeschrieben ist, gibt es keine bzw. nur wenige Mitbewerber*innen, wodurch Ihre Chancen steigen können.

  • Eigeninitiative beweisen: Eine Initiativbewerbung zeigt ein gesteigertes Interesse an einer proaktiven Gestaltung und Weiterentwicklung Ihrer Karriere.

  • Stärken präsentieren: Sie können im Anschreiben der Initiativbewerbung besondere Stärken und Qualifikationen nach eigenem Wunsch darstellen und müssen nicht auf die spezifischen Anforderungen, die in der Stellenanzeige aufgeführt sind, eingehen.

  • Im Gedächtnis bleiben: Auch wenn zum momentanen Zeitpunkt keine Stelle frei sein sollte, kann es gut sein, dass die Personalabteilung Ihre Bewerbungsunterlagen behält, bis eine entsprechende Stelle zu besetzen ist.

Die Nachteile auf einen Blick:

  • Intensive Recherche: Da keine Stellenausschreibung vorhanden ist, auf die Sie sich beziehen können, müssen Sie sich im Vorhinein intensiv mit dem Unternehmen auseinandersetzen.

  • Unklare Anforderungen: Es ist oftmals unklar, welche Skills und Qualifikationen vom Unternehmen favorisiert werden. Mit einer falschen Auswahl riskieren Sie aussortiert zu werden.

  • Keine freie Stelle: Es besteht immer das Risiko, dass überhaupt keine Stelle im Unternehmen frei ist und Sie sich umsonst die Mühe machen.

Wenn Sie einen Wunscharbeitgeber entdeckt haben, der Ihren beruflichen Interessen und Zielen entspricht, aber keine aktuellen Stellenausschreibungen vorhanden sind, kann eine Initiativbewerbung eine Möglichkeit sein, um auf sich aufmerksam zu machen und möglicherweise für zukünftige Positionen berücksichtigt zu werden.

Wie stehen Unternehmen zur Initiativbewerbung?

Wenn Sie sich initiativ bei einem oder mehreren Unternehmen bewerben möchten, sollten Sie sich im Vorhinein auf der Webseite des Unternehmens informieren, wie dieses zu Initiativbewerbungen steht. Einige Unternehmen weisen explizit darauf hin, dass sie sich über eine Initiativbewerbung freuen, während andere diese nicht berücksichtigen.


Die folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick über einige große Unternehmen und ihre Einstellung gegenüber Initiativbewerbungen:

  • ALDI: ALDI gibt keine konkreten Hinweise in Bezug auf Initiativbewerbungen. Stattdessen fordern sie dazu auf, regelmäßig nach neuen Stellenangeboten zu schauen.

  • BMW: Eine Initiativbewerbung im Bereich Engineering und IT über integriertes Initiativbewerbertool bei BMW möglich. In anderen Bereichen wie Business nicht eher weniger möglich.

  • Bosch: Auf der Website wird von Bosch selbst die Initiativbewerbung in dem Arbeitsbereich der Fertigung beworben.

  • Deutsche Bahn: Bei der Deutschen Bahn sind Initiativbewerbungen nicht immer möglich. Die DB empfiehlt stattdessen, sich auf die offenen Vakanzen in den Jobangeboten zu bewerben.
  • Deutsche Bank: Bei der Deutschen Bank sind Initiativbewerbungen nicht möglich. Stattdessen wird dazu aufgerufen, sich regelmäßig auf dem Stellenmarkt zu informieren.
  • Deutsche Post DHL Group: Bei der Deutschen Post DHL Group ist eine Initiativbewerbung immer möglich. Besonders vielversprechend ist eine Initiativbewerbung als Zusteller*in oder Aushilfskraft. Auch die Möglichkeit für Quereinsteiger*innen besteht in fast allen Bereichen.
  • DRV KBS (Knappschaft Bahn See): Bei der Knappschaft ist eine Initiativbewerbung direkt über Bewerberportal als Onlinebewerbung möglich.
  • KPMG: Bei KPMG können Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf und Zeugnisse) per E-Mail an [email protected] schicken, falls Sie keine passende Stelle in der Stellenbörse gefunden haben.
  • LIDL: Bei LIDL ist eine Initiativbewerbung direkt über den Lidl Bewerbungsassistenten möglich.
  • Porsche: Bei Porsche sind Initiativbewerbung grundsätzlich möglich, aber je nach Gesellschaft eingeschränkt.
  • REWE GROUP: Die REWE GROUP weist explizit darauf hin, dass Initiativbewerbungen bei dem Unternehmen möglich sind.
  • RWE: Aufgrund des dezentralen Recruitings der einzelnen RWE Gesellschaften ist es nicht möglich, sich bei RWE initiativ zu bewerben.
  • Siemens: Bei Siemens können Sie über den Button „Nicht gefunden, wonach Sie suchen?“ ein Profil anlegen und Ihre Daten und Ihren Lebenslauf für Ihre Initiativbewerbung hinterlegen. Dadurch werden Sie Teil der Siemens Talent Community und werden über passende Stellen informiert.

Das Vorstellungsgespräch nach der Initiativbewerbung

Das Vorstellungsgespräch nach der Initiativbewerbung unterscheidet sich im Wesentlichen nicht wirklich von einem Bewerbungsgespräch nach einer klassischen Bewerbung. Im Grunde geht es darum, Ihre Qualifikationen, Motivation, Arbeitsweise und Passung zum Unternehmen zu evaluieren.


Da Sie sich initiativ beworben haben und nicht auf eine konkrete Stellenausschreibung, ist es wichtig, dass Sie Ihre Initiative und Motivation für das Unternehmen und den angestrebten Fachbereich deutlich machen. Zeigen Sie, dass Sie sich intensiv mit der Firma beschäftigt haben und warum Sie dort arbeiten möchten.


Darüber hinaus wird Ihre fachliche Eignung unter die Lupe genommen. Es besteht die Möglichkeit, dass der Arbeitgeber keine konkrete Stelle für Sie vorgesehen hat. Zeigen Sie daher im Gespräch Ihre Flexibilität und Bereitschaft, sich verschiedenen Aufgaben und Verantwortungsbereichen anzupassen. Seien Sie offen für neue Herausforderungen und zeigen Sie, dass Sie sich schnell in neue Aufgabenfelder einarbeiten können.


Der Arbeitgeber wird Ihre fachliche Eignung genau prüfen. Stellen Sie sicher, dass Sie über das erforderliche Wissen verfügen und präsentieren Sie dieses überzeugend im Gespräch. Dabei sollten Sie Ihre relevanten Erfahrungen und Qualifikationen unterstreichen. Neben Ihren fachlichen Qualifikationen werden auch Ihre persönlichen Kompetenzen und Soft Skills bewertet. Belegen Sie Ihre Skills immer mit Ihrer bisherigen beruflichen Erfahrung, um Ihre Kompetenzen zu untermauern.


Einige Beispiele für Fragen im Vorstellungsgespräch können sein:

  • „Warum haben Sie sich für unser Unternehmen entschieden?“

  • „Wie sind Sie auf unsere Firma aufmerksam geworden?“
  • „Was wissen Sie über unsere Produkte / Dienstleistungen?“
  • „Was hat Sie dazu motiviert, sich initiativ bei uns zu bewerben?“
  • „Können Sie uns ein Projekt beschreiben, welches Sie erfolgreich abgeschlossen haben?“
  • „Wie flexibel sind Sie bei der Übernahme neuer Aufgaben oder Verantwortungsbereiche?“
  • „Wie gehen Sie mit Herausforderungen oder Konflikten am Arbeitsplatz um?“
  • „Wie organisieren Sie sich selbst und priorisieren Ihre Arbeit?“
  • „Haben Sie Fragen an uns bezüglich des Unternehmens oder der Position?“

Weitere häufig gestellte Fragen zur Initiativbewerbung

Für welche Bewerber*innen eignet sich eine Initiativbewerbung?

Berufserfahrene oder Selbstständige, die auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung sind, können mit einer Initiativbewerbung Ihre Chance nutzen, Unternehmen auf sich aufmerksam zu machen und auch auf eventuelle Kooperationsmöglichkeiten hinzuweisen.


Auch im Falle eines Branchenwechsels kann eine Initiativbewerbung eine Möglichkeit sein, Ihre Motivation für den Wechsel deutlich zu machen. Als Absolvent*in können Sie ebenfalls, wenn Sie kurz vor dem Abschluss Ihres Studiums oder Ihrer Ausbildung stehen, die Initiativbewerbung nutzen, um Unternehmen zu kontaktieren, bei denen Sie gern arbeiten möchten und zu zeigen, dass Sie motiviert sind, in den Arbeitsmarkt einzusteigen.

Kann ich mich auf mehrere Stellen initiativ bewerben?

Es ist möglich, dass Sie sich auf mehrere Stellen in einem Unternehmen initiativ bewerben. Manche Unternehmen geben Ihnen diese Information sogar explizit auf Ihrer Webseite. Sie sollten ihre Mehrfachbewerbung unbedingt sinnvoll begründen können und schauen, dass sich die jeweiligen Bewerbungen nicht im Weg stehen. Da Sie sich bei einer Initiativbewerbung ohnehin nicht auf eine konkrete Stelle bewerben, können Sie Ihre Bewerbung auch für einen bestimmten Fachbereich statt für eine konkrete Position formulieren.


Grundsätzlich ist es dennoch empfehlenswert, Ihre Initiativbewerbung auch ohne Stellenausschreibung auf eine konkrete Position auszurichten, da Sie so Ihre Qualifikationen und Stärken fokussierter darstellen und Ihre Motivation gerichteter formulieren können. Letztlich liegt es am potenziellen Arbeitgeber, zu entscheiden, wo Sie am besten hinpassen.

Was ist der Unterschied zwischen Initiativbewerbung und Blindbewerbung?
Oft werden die Begriffe Initiativbewerbung und Blindbewerbung gleichgesetzt, obwohl zwischen den beiden Bewerbungsarten ein entscheidender Unterschied besteht: Die Initiativbewerbung richtet sich gezielt an ein ganz bestimmtes Unternehmen, während eine Blindbewerbung nur einmal erstellt und „blind“ an mehrere Firmen gesendet wird. 


Im Vergleich zur Blindbewerbung ist bei der Initiativbewerbung somit der Ansprechpartner bei Ihrem Wunschunternehmen bekannt – sie enthält also eine persönliche Anrede und kein: „Sehr geehrte Damen und Herren,“.

Kann ich eine Kurzbewerbung bei der Initiativbewerbung verwenden?
Kurzbewerbungen sind auch bei Initiativbewerbungen sehr beliebt, da Arbeitgeber auf diese Weise feststellen können, ob es überhaupt eine passende Stelle für die Kandidat*innen gibt, bevor sie sich detaillierter mit den Bewerber*innen beschäftigen. Insbesondere bei großen Unternehmen, die eine große Anzahl an Bewerbungen erhalten, ist es sinnvoll, eine Kurzbewerbung einzureichen, um nicht aufgrund des hohen Zeitaufwands für die Sichtung der Unterlagen direkt aussortiert zu werden. In der Regel nehmen sich Personalverantwortliche lediglich zwei bis fünf Minuten Zeit, um eine Bewerbung zu überprüfen.

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Marcel Zwonarz - Bewerbungsexperte

Über den Autor

Seit mehr als 10 Jahren bin ich Teil des Teams von „Die Bewerbungsschreiber“. In dieser Zeit durfte ich einige tausend Menschen aller Karrierelevel auf ihrem Weg zum Traumjob unterstützen. Als Teamleiter stelle ich zudem sicher, dass aktuelle Trends und Entwicklungen rund um das Thema Bewerbung für Sie umgesetzt und unsere hohen Qualitätsstandards eingehalten werden. Gerne unterstütze ich auch Sie bei Ihrem Bewerbungsvorhaben!

Marcel Zwonarz - Bewerbungsexperte