Sie sind das Markenzeichen eines jeden Geschäftsmannes und einer jeden Geschäftsfrau. Ob in Film und Fernsehen oder im realen Leben, wer nicht nur Eindruck schinden, sondern auch hinterlassen will, hat stets eine von ihnen parat. Als Repräsentant eines Unternehmens oder auch Geschäftsmodelles ist sie eines der wichtigsten Basics in der Welt der Selbstvermarktung. Es ist die Visitenkarte. Das Mitführen von Visitenkarten hat somit über die Jahre, nicht nur in höheren Kreisen, Kultstatus erreicht.
Visitenkarten – Bewerbung im Kleinformat
Der Einsatz von Visitenkarten
Früher wurden Visitenkarten genutzt um sich vor einem Besuch vorzustellen. An der Art und Weise der Faltung konnte der Empfänger darüber hinaus erkennen, welche Beweggründe der unerwartete oder ersehnte Besuch mit sich trug. Johann Wolfgang von Goethes Visitenkarten sind ein gutes Beispiel, weshalb dieser Sachverhalt damals ein übliches Verfahren war. Auf seinen Visitenkarten stand lediglich sein Name in schwarzer Schrift auf weißem Grund.
Diese Information reicht jedoch heute im Zeitalter der modernen und sozialen Medien nicht mehr aus, auch wenn die Intention des bedruckten Stück Papiers dieselbe geblieben ist.
Bei einem dermaßen bekannten Namen wie Goethe dürfte seine einfache Erwähnung Selbstvermarktung genug gewesen sein. Bei einem Bewerber oder einer Privatperson dürfte der eigene Name jedoch nicht Referenz genug sein, um den persönlichen Visitenkarten die ausschlaggebende Bedeutsamkeit zu verleihen. Heutzutage sind andere Faktoren entscheidend.
Gestaltung von Visitenkarten
Der typische Aufbau von Visitenkarten:
- Format: Breite 85mm, Höhe 55mm (Deutschland, Frankreich und Co.)
- Logo oder Markenzeichen (des Unternehmens / der Person)
- Titelbezeichnung (Prof./ Dr. – wenn vorhanden)
- Vor- und Zuname (Max M. Mustermann)
- Tätigkeit oder Berufsfeld (innerhalb der Firma, selbstständig)
- Unternehmen oder Firma (GmbH, UG und Co.)
- Kontaktdaten (Anschrift, E-Mail, Telefon, Website)
Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Vor allem beim Design. Im Vordergrund sollte jedoch die Aussagekraft stehen, welche nicht von einem unverständlichen Kunstwerk verschluckt werden sollte. Die Rückseite von Visitenkarten wird selten genutzt, da ein beidseitiger Druck selten einen Mehrwert bietet.
Verschiedene Falttechniken sind aktuell übrigens immer noch beliebt und werden gerne genutzt, um Illusionen oder Origami artige Figuren einzubinden.
Aufwendige Verfahren wie diese sind selten von zu Hause zu erledigen und werden daher gerne von Unternehmen in einer spezialisierten Druckerei in Auftrag gegeben. Im Zeitalter der Medien werden darüber hinaus Online-Dienste rund um die berüchtigten Karten beliebter und ebenso in Anspruch genommen.
Visitenkarten im Ländervergleich
Zeremonie in Asien, auffällig in Russland
Sowohl in Japan als auch in China wird den kleinen Kärtchen eine enorme Bedeutung zugemessen, sodass aus der Überreichung eine wahre Zeremonie werden kann. Man hält sie so, dass der Empfänger sie sofort lesen kann und weiß, wer man ist. Erhält man selbst eine Karte, dann muss man diese gebührend würdigen, indem man sie sofort liest und bewundert. Bitte nicht sofort wegstecken oder gar in die Gesäßtasche packen.
In den arabischen Ländern, welche zumeist muslimisch geprägt sind, gilt es als Affront die Visitenkarte mit der unreinen, also der linken Hand, zu überreichen. Deswegen immer die Rechte dafür benutzen. Auch hier muss die Karte mit dem nötigen Respekt behandelt werden.
Für Russland eignen sich idealerweise zweisprachige Visitenkarten, die auf der Vorderseite englische oder auch deutsche Angaben enthalten und auf deren Rückseite noch einmal eine kyrillische Variante hinterlegt ist. Zur Gestaltung ist noch zu sagen, dass es im russischen Raum gar nicht auffällig genug sein kann.
Visitenkarten erstellen lassen
Das Gestalten und Drucken von Visitenkarten ist kein Job für jedermann. Ihre Qualität kommt nicht von ungefähr, daher vertrauen viele Menschen auf Online-Dienste, welche sich auf das Entwerfen von Visitenkarten spezialisiert haben. Eine Frage drängt sich dabei jedoch auf: Ist es eine gute Wahl oder ein lauer Trend, sich Produkte vom Profi zu bestellen, welcher sich mit der Zeit unter Bewerbern und Geschäftsleuten festgesetzt hat? Mit unglaublichen Angeboten locken die Kärtchen der elektronischen Händler.
Oft ist es nicht nur eine einzige, sondern gleich 250 Visitenkarten zum absoluten Schnäppchenpreis. Ein einzigartiges Design kommt ebenfalls noch oben drauf und der Deal scheint perfekt. Das Problem bei der Nutzung von Online-Diensten ist allerdings häufig nicht die Qualität der Endprodukte, sondern ihre angepriesene Individualität. Die angebotenen Designs lassen sich als Bausteine zusammenfügen. Ein individuelles Design ist ergo lediglich bedingt möglich.
Die Vorteile von Online-Diensten liegen indes im Digitaldruck, welcher es ermöglicht, Druckaufträge schnell und vielfältig zu erfüllen, ohne eine Druckform zu benötigen. Druckereien, welche auf den altbewährten Offsetdruck setzen, haben in der Geschwindigkeit das Nachsehen, können dafür aber oft mit guter Qualität punkten.
Wichtige Fragen vor dem Bestellen von Visitenkarten:
-
Welche Karten benötige ich? (Format, Druck etc.)
- Werde ich ein Standard- oder Individualdesign wählen?
- Möchte ich einen Online-Händler oder eine Druckerei beauftragen?
- Bei welcher Druckerei/welchem Online-Händler möchte ich bestellen?
- Gefällt mir das Angebot/die Qualifikation des Anbieters?
Wer sich nicht zwischen einem Standard und scheinbar individuellen Vorlagen verlieren will, setzt auf die professionelle Gestaltung seiner persönlichen Visitenkarte. Dabei steht lediglich das selbst entworfene Design im Mittelpunkt, welches direkt auf den Kunden zugeschnitten wird. Durch den Erhalt der formatierten Datei steht dem Empfänger letztendlich selbst frei, wie vielfältig und wo er sein persönliches Design drucken lassen will. Keine Massenabfertigung. Keine Vorlagen.
Die gewissenhafte Gestaltung der eigenen Visitenkarte mit persönlicher Betreuung. Mit einer Visitenkarte hinterlässt ein Mensch eine Repräsentation seines Charakters und seiner Persönlichkeit, der Dinge, die ihn auszeichnen. Wer diese in die Hände eines anderen legt, sollte sich, besonders im Hinblick auf seine Bewerbung, nicht ohne einen umfassenden Service auf einen Druck seiner Visitenkarte einlassen.