Zum Inhalt springen

Absage der Bewerbung - Tipps für Unternehmen & Bewerber*innen

Im Bewerbungsprozess spielen Absagen eine zentrale Rolle. Sie können von Unternehmen an Bewerber*innen gerichtet sein oder umgekehrt. Eine korrekt und professionell formulierte Absage schafft Klarheit und erhält das professionelle Verhältnis zwischen beiden Parteien. Eine unsachgemäße Kommunikation hingegen kann zu Missverständnissen und Unzufriedenheit führen. In diesem Artikel untersuchen wir beide Szenarien und bieten praktische Hinweise und Muster. 

Amalie Schulte-Fischedick - Bewerbungsexpertin

Über die Autorin

Seit 2016 verstärke ich das Team von „Die Bewerbungsschreiber“ und habe seitdem über 1.500 Bewerbungen für verschiedene Positionen, Arbeitsbereiche und Branchen erstellt. Neben entsprechenden Kenntnissen zu diversen Berufen verfüge ich über tiefgreifendes Know-how rund um Bewerbungsunterlagen. Mir liegt es sehr am Herzen, Menschen zum neuen Traumjob zu verhelfen, indem ich professionelle Unterlagen verfasse oder mein Wissen im Rahmen von Beiträgen wie diesem teile.

Amalie Schulte-Fischedick - Bewerbungsexpertin

Grundlegender Aufbau und Inhalt einer Absage

Ein Absageschreiben – egal ob von oder an Bewerber*innen – sollte immer klar und höflich formuliert werden. Dabei folgt der Aufbau einem festen Schema.


Folgende Bestandteile sollten in der Absage enthalten sein:

  • Eindeutige Betreffzeile: Die Betreffzeile sollte deutlich machen, um welche Stelle es geht.

  • Anrede der Personalverantwortlichen / Bewerber*innen: Stellen Sie sicher, dass der Name richtig geschrieben ist. Andernfalls könnte ein Eindruck von Respektlosigkeit entstehen.

  • Dankesbekundung: Bedanken Sie sich für das bekundete Interesse am Unternehmen bzw. für die Sichtung Ihrer Unterlagen als Bewerber*in.

  • Information über das Ausscheiden aus dem Bewerbungsprozess: Informieren Sie die andere Partei darüber, dass der Bewerbungsprozess nicht fortgeführt wird.

  • Angebot des weiteren Kontakts: Weisen Sie darauf hin, dass eine erneute Bewerbung auf weitere Stellen nicht ausgeschlossen ist.

  • Verabschiedung mit besten Wünschen für die Zukunft / Entschuldigung für mögliche Unannehmlichkeiten

  • Grußformel und Name

Absage durch das Unternehmen

Da sich in den meisten Fällen mehrere Bewerber*innen auf eine vakante Stelle bewerben, ist das Versenden von Absagen durch Unternehmen ein notwendiger Bestandteil des Bewerbungsprozesses. Es ist entscheidend, dass sie diese Absagen korrekt und professionell formulieren, um Missverständnisse zu vermeiden, den Ruf des Unternehmens zu wahren und Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Unangemessene oder unklare Absagen können nicht nur die Beziehung zu den Bewerber*innen belasten, sondern auch das öffentliche Bild des Unternehmens beeinträchtigen

Gründe für eine Absage durch das Unternehmen

Unternehmen können eine Bewerbung aus einer Vielzahl von Gründen ablehnen. Während einige der Gründe spezifisch und konkret sind, können andere allgemeiner Natur sein.


Hier sind einige der häufigsten Gründe, warum Unternehmen Absagen versenden:

  • Unzureichende Qualifikationen: Die Bewerber*innen erfüllen nicht die erforderlichen fachlichen Qualifikationen für die Stelle.

  • Bessere Passung anderer Bewerber*innen: Andere Bewerber*innen passen möglicherweise besser zu den Anforderungen der Stelle.

  • Fehlende Erfahrung: Die Bewerber*innen haben nicht den erforderlichen Erfahrungshintergrund oder spezielle Kenntnisse, die für die Position nötig sind.

  • Interne Besetzung: Die ausgeschriebene Stelle wird intern besetzt und führt somit zur Ablehnung externer Bewerber*innen.

  • Unpassende Soft Skills: Die Bewerber*innen bringen zwar die fachlichen Kompetenzen mit, es mangelt jedoch an Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit oder Problemlösungsfähigkeit.

  • Unzureichende Bewerbungsunterlagen: Fehler in Lebenslauf oder Anschreiben, wie zum Beispiel Rechtschreibfehler, unklare Formulierungen oder eine unprofessionelle Präsentation.

  • Verhaltensweise im Vorstellungsgespräch: Die Bewerber*innen haben sich im Interview unangemessen verhalten, waren unvorbereitet oder haben nicht überzeugend auf Fragen geantwortet.

  • Unterschiedliche Wertevorstellungen: Die Bewerber*innen passen möglicherweise nicht zur Unternehmenskultur oder den Werten des Unternehmens.

  • Gehaltsvorstellungen: Die Gehaltsvorstellungen liegen über dem Budget oder den Erwartungen des Unternehmens.

  • Background Check: Ein Hintergrundcheck hat Informationen oder Diskrepanzen aufgedeckt, die zur Ablehnung geführt haben.

  • Persönliche Gründe: Auch Aspekte abseits der Qualifikationen und Wertevorstellungen, wie beispielsweise mangelnde Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten oder die mangelnde Bereitschaft zu reisen, können Gründe für eine Absage darstellen.

  • Keine passende Stelle frei: Wenn Sie sich initiativ bewerben, d.h. dass keine Stellenanzeige vorhanden ist, auf die Sie sich bewerben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Unternehmen schlicht und ergreifend keine Stelle freihat, die Ihren Qualifikationen entspricht.

  • Überqualifikation: Nicht nur das Fehlen bestimmter Qualifikationen – die sogenannte Unterqualifikation – sondern auch das Gegenteil kann zu einer Absage führen. Wenn die Personaler*innen Sie als überqualifiziert für den Job empfinden, könnten sie befürchten, dass Sie sich im Job langweilen oder die Position nur als Übergang nutzen, bis Sie eine bessere Stelle finden.

Absage erhalten? Wir helfen Ihnen!

Profitieren Sie von unserer jahrelangen Erfahrung und lassen Sie sich Ihre professionelle, individuelle Bewerbung von unseren Bewerbungsexpert*innen erstellen. So heben Sie sich erfolgreich von Ihren Mitbewerber*innen ab!

Die richtige Kommunikation der Absage durch das Unternehmen

Wenn Sie Gründe für die Bewerbungsabsage angeben, sollten Sie sicherstellen, dass Sie dabei nicht gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verstoßen. Auf der sicheren Seite sind Sie in der Regel, wenn Sie Ihre Absage auf sachbezogene und objektive Gründe wie beispielsweise mangelnde Qualifikationen oder zu unterschiedliche Gehaltsvorstellungen stützen. Eine gute Formulierung betont positive Aspekte und vermeidet negative Sprache. Damit wird eine konstruktive Rückmeldung gegeben, die den Bewerber*innen hilft, die Ablehnung zu verstehen und dennoch zuversichtlich in seine weiteren Bewerbungsbemühungen zu gehen.


Aber Achtung: Vermeintlich sachbezogene Gründe können sich als das Gegenteil herausstellen. Wurde die Bewerbung aufgrund zu vieler Rechtschreib- oder Grammatikfehler aussortiert? Wenn Sie bei der Begründung auf das fehlerhafte Deutsch hinweisen, könnte dies kein sachbezogener Grund sein. Der / die betreffende Bewerber*in könnte schließlich einen Migrationshintergrund oder eine Beeinträchtigung wie Legasthenie haben. Im Zweifelsfall könnten Sie Ihre Absage durch juristische Prüfung absichern lassen, bevor Sie diese an den / die Bewerber*in versenden.


Lassen Sie sich dennoch nicht zu viel Zeit. Eine zeitnahe Rückmeldung im Bewerbungsprozess ist von entscheidender Bedeutung. Wenn Bewerber*innen nach einem Vorstellungsgespräch oder nach Einreichen der Bewerbungsunterlagen in der Schwebe gelassen werden, kann dies Frustration und Unsicherheit auslösen. Für das Unternehmen ist eine zeitnahe Kommunikation ein Zeichen von Professionalität und Respekt gegenüber den Bewerber*innen. 

Rechtliche Aspekte der Absage durch das Unternehmen

Bei der Ablehnung von Bewerbungen betreten Unternehmen nicht nur ethisches, sondern auch rechtliches Terrain. Zentral dabei sind die Antidiskriminierungsgesetze, die in vielen Ländern Diskriminierung aufgrund von Kriterien wie Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung verbieten. Daher ist es von größter Bedeutung, dass Unternehmen ihre Entscheidungen nicht auf solchen Merkmalen basieren lassen.


Neben der Frage der Diskriminierung spielt der Datenschutz eine wichtige Rolle. Die Informationen der Bewerber*innen müssen stets vertraulich behandelt werden, und Unternehmen sollten sich an die geltenden Datenschutzbestimmungen halten, insbesondere hinsichtlich der Speicherdauer solcher Daten und der Aufklärung der Bewerber*innen über deren Nutzung.


Auch wenn Unternehmen nicht immer dazu verpflichtet sind, die genauen Gründe für eine Absage offenzulegen, raten Expert*innen zu einer gewissen Transparenz im Umgang mit Bewerber*innen. In einigen Rechtsordnungen haben Bewerber*innen sogar das Recht, nach konkreten Ablehnungsgründen zu fragen. Dieser Aspekt betont die Bedeutung einer sauberen Dokumentation des gesamten Bewerbungsprozesses und der Ablehnungsgründe.


Die Nutzung von standardisierten Bewertungskriterien bietet hierbei einen Mehrwert. Sie sind nicht nur für die Bewerber*innen nachvollziehbar, sondern schützen auch das Unternehmen vor potenziellen Vorwürfen der Diskriminierung. Schließlich dürfen Unternehmen nicht vergessen, dass in bestimmten Branchen oder Ländern Fristen bestehen, innerhalb derer sie auf Bewerbungen reagieren müssen.

Vorteile einer professionellen Absage durch das Unternehmen

Die professionelle Kommunikation von Absagen durch das Unternehmen bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, sowohl für das Unternehmen selbst als auch für die Bewerber*innen.


Hier sind einige der wichtigsten Vorteile: 

  • Erhalt des guten Unternehmensrufs: Ein professioneller Umgang mit Bewerber*innen stärkt den Ruf des Unternehmens als verantwortungsbewusster und respektvoller Arbeitgeber. Dies kann zukünftige Bewerbungen von qualifizierten Kandidat*innen fördern.

  • Verminderung von Missverständnissen: Klare und höfliche Absagen reduzieren die Wahrscheinlichkeit von Missverständnissen und möglichen Konflikten mit Bewerber*innen.

  • Netzwerkpflege: Ein respektvoller Umgang mit Bewerber*innen, auch im Falle einer Absage, kann dazu beitragen, ein Netzwerk von potenziellen zukünftigen Mitarbeiter*innen oder Geschäftspartner*innen zu pflegen.

  • Positive Mundpropaganda: Auch abgelehnte Bewerber*innen können positive Empfehlungen über das Unternehmen weitergeben, wenn sie das Gefühl haben, fair und professionell behandelt worden zu sein.

  • Vermeidung rechtlicher Konsequenzen: Eine klare, sachliche und diskriminierungsfreie Absage verringert das Risiko rechtlicher Auseinandersetzungen.

  • Effizienzsteigerung im HR-Bereich: Durch den Einsatz professioneller und standardisierter Absageverfahren können HR-Teams den Bewerbungsprozess straffen und Zeit sparen.

  • Feedback-Kultur fördern: Wenn Absagen konstruktives Feedback enthalten, wird nicht nur den Bewerber*innen geholfen, sondern es fördert auch eine Kultur des Feedbacks und des ständigen Lernens im Unternehmen.

  • Emotionale Intelligenz zeigen: Professionelle Absagen zeigen, dass das Unternehmen emotional intelligent agiert und Empathie gegenüber anderen zeigt, was wiederum die Unternehmenskultur positiv beeinflussen kann.

  • Möglichkeit für zukünftige Interaktionen: Selbst wenn Bewerber*innen aktuell nicht ins Team passen, könnten sie für zukünftige Positionen infrage kommen. Professionelle Absagen lassen die Tür für zukünftige Interaktionen offen.

Muster für die Absage durch das Unternehmen

Es ist wichtig, eine Balance zwischen Klarheit und Taktgefühl zu finden, um die Bewerber*innen nicht unnötig zu entmutigen und gleichzeitig die Integrität und das professionelle Image des Unternehmens zu wahren. Eine gut formulierte Absage kann das Risiko von Missverständnissen minimieren und den Bewerber*innen helfen, die Entscheidung zu akzeptieren und daraus zu lernen.


Im Folgenden finden Sie einige Beispielformulierungen, die Ihnen dabei helfen können, Absagen sowohl respektvoll als auch klar zu vermitteln:

  • Für eine*n andere*n Bewerber*in entschieden: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Stelle bereits einer anderen Kandidatin zugesagt wurde. Manchmal sind es nur Nuancen, die den Ausschlag für eine Entscheidung geben. In diesem Fall besaß eine Mitbewerberin weitreichendere Kenntnisse auf einem Gebiet, das besonders relevant für die Stelle ist, und war Ihnen daher einen kleinen Schritt voraus. Wir bitten Sie, dies keinesfalls als negative Wertung Ihrer Fähigkeiten oder Person wahrzunehmen und bedanken uns aufrichtig für das entgegengebrachte Vertrauen.“

  • Bewerber*in passt nicht ins Profil: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir für die nächste Runde des Bewerbungsprozesses nur Kandidat*innen berücksichtigen können, die alle Anforderungen der zu besetzenden Stelle erfüllen. Unsere Entscheidung bezieht sich ausschließlich auf die speziellen Voraussetzungen der Position und stellt nicht Ihre fachlichen Qualifikationen infrage.“

  • Zu hohe Gehaltsvorstellungen: „Leider konnten wir Sie nicht in die engere Auswahl nehmen. Der Grund hierfür ist Ihre Gehaltsvorstellung, die sich von dem für die Stelle kalkulierten Maximalbudget so deutlich unterscheidet, dass zumindest in finanzieller Hinsicht ein für beide Seiten angemessener Konsens nicht möglich ist.“

  • Nicht in die engere Auswahl gekommen: „Aufgrund der Vielzahl an Bewerbungen können wir Sie leider nicht in die engere Auswahl nehmen, da wir nur diejenigen Kandidat*innen berücksichtigen können, deren Qualifikationsprofil den spezifischen Anforderungen der Stelle entspricht.“

  • Stelle wird nicht besetzt: „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass die ausgeschriebene Stelle doch nicht neu besetzt wird. Wir entschuldigen uns aufrichtig, falls wir Ihnen dadurch Umstände bereitet haben.“

  • Keine vakante Stelle: „Wir sind uns sicher, dass Sie unser Unternehmen mit Ihren Qualifikationen bereichert hätten. Umso schwerer fällt es uns daher, Ihnen mitzuteilen, dass momentan keine Stelle vakant ist, die für Sie geeignet wäre.“

  • Bewerbung nicht fristgerecht: „Leider können wir Ihre Bewerbung nicht mehr berücksichtigen, da diese nach Ablauf der Bewerbungsfrist eingegangen ist.“

Absage als Arbeitgeber online erstellen - Gratis Generator

Mit unserem Generator können Sie eine Absage für eine Bewerbung ganz bequem online erstellen. Die eingerahmte Mustervorlage soll Ihnen als Orientierung dienen. Der Mustertext, bestehend aus einzelnen Textbausteinen, ist nach Belieben veränderbar. Wenn Sie mit der Absage zufrieden sind, können Sie diese ganz einfach mittels Copy + Paste in ein beliebiges Textverarbeitungsprogramm (z.B. Microsoft Word) einfügen. Wir empfehlen, den Editor an einem Desktop Computer zu verwenden, da die Funktionalität auf mobilen Geräten eingeschränkt sein kann. 

Ihre Bewerbung bei [Unternehmensname]




Sehr geehrte Frau Beispiel,

zunächst möchten wir uns herzlich für Ihr Interesse an der Position [Positionstitel] und die Zeit, die Sie in den Bewerbungsprozess investiert haben, bedanken.

Nach sorgfältiger Prüfung aller Bewerbungsunterlagen und den geführten Gesprächen haben wir uns entschieden, die Stelle mit einem anderen Kandidaten zu besetzen. Diese Entscheidung war angesichts der Vielzahl qualifizierter Bewerber nicht einfach.

Wir schätzen Ihre Bemühungen und Qualifikationen und würden uns freuen, wenn Sie unser Unternehmen bei zukünftigen Vakanzen erneut in Betracht ziehen würden.

Wir wünschen Ihnen für Ihre berufliche und persönliche Zukunft alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen

[Ihr Name]

[Position]

[Unternehmensname]

Wie reagiere ich als Bewerber*in richtig auf eine Absage?

Wenn eine Absage auf die Bewerbung ins E-Mail-Postfach eintrifft, ist die Enttäuschung und das Unverständnis häufig groß. Viele Bewerber*innen sind sich unsicher, wie sie auf die Absage reagieren sollen. Lohnt es sich, auf die Absage zu antworten oder sollte sie einfach ignoriert werden?


Es kann sich lohnen, den Grund für die Absage zu erfragen. Auch wenn viele Personalverantwortliche in ihrer Absage keinen Grund nennen, kann eine aktive Nachfrage dazu führen, dass Ihnen mitgeteilt wird, wieso Sie nicht weiter berücksichtigt werden. So erhalten Sie eventuell wertvolle Informationen, was Sie im Hinblick auf Ihre Bewerbungsunterlagen oder fachlichen Qualifikationen verbessern können.


Grundsätzlich müssen Sie nicht auf die Bewerbungsabsage antworten. Trotzdem hinterlässt es einen positiven Eindruck, wenn Sie deren Erhalt bestätigen – unabhängig davon, ob Sie nach dem Grund der Absage fragen wollen oder nicht. In der abschließenden E-Mail können Sie erneut Ihr Interesse unterstreichen und Ihre Hoffnung äußern, für zukünftige Vakanzen in Betracht gezogen zu werden, z.B. durch die Aufnahme in den unternehmenseigenen Talent Pool.


Ein Dankschreiben nach der Absage erhöht somit die Wahrscheinlichkeit, dass Sie den Personalverantwortlichen in Erinnerung bleiben und für künftige Stellen berücksichtigt werden.


Mustertexte für die Antwort nach der Bewerbungsabsage:

  • Antwort ohne Erfragen des Grundes für die Absage: „ich habe mich für die Stelle XY in Ihrem Unternehmen beworben und leider soeben erfahren, dass meine Bewerbung für die Stelle nicht berücksichtigt werden konnte. Dies bedauere ich sehr, da mein Interesse an der Position und Ihrem Unternehmen weiterhin sehr groß ist. Gerne können Sie meine Bewerbungsunterlagen bei Bedarf abspeichern. Sollten diese für eine zukünftige Stelle relevant sein, würde es mich freuen, von Ihnen zu hören. Ich bedanke mich für Ihre guten Wünsche für meine berufliche Zukunft und wünsche meinerseits Ihrem Unternehmen allzeit viel Erfolg.“

  • Antwort mit Bitte um Nennung des Absagegrundes: „ich danke Ihnen für Ihre Nachricht vom TT.MM.JJJJ, obwohl ich die Absage sehr bedauere. Für mein berufliches Fortkommen würde es mir sehr helfen, wenn Sie mir kurz die Gründe für die Absage darlegen könnten. Dies wäre auch im Rahmen eines Telefonats möglich. Da mein Interesse an Ihrem Unternehmen weiterhin sehr groß ist, würde es mich zudem sehr freuen, wenn Sie meine Bewerbungsunterlagen abspeichern und in Zukunft bei Besetzung einer ähnlichen Position berücksichtigen.“

  • Absage nach bereits geführtem Vorstellungsgespräch: „mit Bedauern nehme ich Ihre Absage für die Position als XY entgegen. Ich möchte mich für Ihre Zeit und das angenehme Gespräch bedanken. Für weitere Vorstellungsgespräche wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir in einer Antwort die Gründe der Absage aufführen könnten. Hierzu können Sie mich auch telefonisch kontaktieren. Gerne können Sie meine Unterlagen speichern und darauf zurückkommen, sollten Sie in Zukunft im Bereich XY Unterstützung benötigen.“

Absage durch die Bewerber*innen

Während der Bewerbungsprozess häufig die Perspektive der Unternehmen in den Fokus rückt, sind es manchmal die Bewerber*innen, die sich gegen eine angebotene Stelle entscheiden. Es gibt vielfältige Gründe, warum Kandidat*innen ein Jobangebot ablehnen. Egal aus welchem Grund: Eine professionelle und respektvolle Absage durch die Bewerber*innen ist nicht nur eine Frage des Anstands, sondern kann auch zukünftige berufliche Möglichkeiten offenhalten.


Eine Absage an ein Unternehmen, insbesondere nach einem intensiven Bewerbungsprozess, kann eine herausfordernde Aufgabe sein. Jedoch kann mit einigen Überlegungen und Vorbereitungen diese Situation professionell gehandhabt werden. Im ersten Schritt sollten Sie sich für ein Kommunikationsmedium entscheiden. Wenn Sie bereits engen persönlichen Kontakt mit dem Unternehmen hatten, kann ein Telefonat eine geeignete Methode sein, um Ihre Entscheidung zu kommunizieren. Es zeigt, dass Sie den Prozess und das Angebot ernst nehmen.


Wenn Sie sich unsicher fühlen oder denken, dass ein schriftlicher Verlauf nützlich sein könnte, kann eine E-Mail eine geeignete Wahl sein. Achten Sie dabei auf eine klare, höfliche und professionelle Sprache. In manchen Branchen oder Situationen kann auch ein formeller Brief angebracht sein, besonders wenn es um höhere Positionen geht.


Zudem sollten Sie sich auf mögliche Rückfragen bezüglich der Gründe Ihrer Absage vorbereiten. Seien Sie sich im Klaren darüber, warum Sie das Angebot ablehnen. Dies kann von besseren Angeboten bis hin zu persönlichen Gründen reichen. Eine klare Vorstellung Ihrer Beweggründe ermöglicht es Ihnen, Rückfragen souverän zu beantworten. Falls der Hauptgrund Ihrer Absage in den Konditionen oder dem Prozess des Unternehmens liegt, bereiten Sie konstruktives Feedback vor. Dies sollte jedoch taktvoll und ohne Anschuldigungen präsentiert werden.

Durch diese Überlegungen und Vorbereitungen können Sie sicherstellen, dass Ihre Absage professionell wahrgenommen wird und Sie dabei Ihr eigenes Image und Ihre beruflichen Beziehungen schützen und fördern. Es ist stets ratsam, ehrlich und respektvoll zu bleiben und sich daran zu erinnern, dass jede Interaktion einen langanhaltenden Eindruck hinterlassen kann.

Gründe für die Absage durch die Bewerber*innen

Dass Sie sich gegen eine Stelle entscheiden, auf die Sie sich ursprünglich beworben haben, kann verschiedene Gründe haben. Nicht nur Arbeitnehmer*innen, sondern auch Arbeitgeber sind an dem Grund der Absage interessiert.


Hier sind einige triftige Gründe für die Ablehnung eines Jobangebots:

  • Ein anderer Arbeitgeber hat Ihnen ein besseres Stellenangebot unterbreitet oder schneller zugesagt.

  • Der Eindruck vom Unternehmen war nach dem Vorstellungsgespräch / Probearbeiten nicht positiv.

  • Die Rahmenbedingungen (z.B. das Gehalt) des Jobs stimmen trotz Verhandlungen nicht.

  • Es haben sich persönliche Umstände bei Ihnen verändert (z.B. Krankheit, Umzug).

Mögliche Konsequenzen einer Absage durch Bewerber*innen

Wenn Bewerber*innen ein Jobangebot ablehnen, kann dies verschiedene Reaktionen und Konsequenzen seitens des Unternehmens nach sich ziehen. Außerdem kann eine solche Entscheidung auch Auswirkungen auf zukünftige Bewerbungen der Kandidat*innen haben.


Die Reaktion des Unternehmens kann folgende Aspekte umfassen:

  • Verständnis und Akzeptanz: Viele Unternehmen verstehen, dass Bewerber*innen aus verschiedenen Gründen Angebote ablehnen können und akzeptieren die Entscheidung ohne negative Gefühle.

  • Nachfragen nach den Gründen: Einige Unternehmen möchten genauer wissen, weshalb Bewerber*innen das Angebot abgelehnt haben. Dies kann ihnen helfen, ihre Strategien im Recruiting oder das Angebot zu verbessern.

  • Enttäuschung oder Frustration: Vor allem, wenn der Bewerbungsprozess lang und intensiv war, kann die Absage eines Top-Kandidaten bzw. einer Top-Kandidatin zu Enttäuschung im Unternehmen führen.

  • Überdenken des Angebots: In einigen Fällen kann das Unternehmen versuchen, auf das Feedback der Bewerber*innen zu reagieren und ein verbessertes Angebot vorzulegen.

Eine Absage an ein Unternehmen ist immer eine heikle Angelegenheit, besonders wenn es um ein Jobangebot geht. Doch wenn diese Entscheidung gut kommuniziert wird, kann dies nicht nur potenzielle Konflikte verhindern, sondern auch einige signifikante Vorteile mit sich bringen:

  • Professionelles Image: Eine klare und höfliche Kommunikation zeigt, dass die Bewerber*innen nicht nur ihre Entscheidungen ernst nehmen, sondern auch den Respekt und die Professionalität besitzt, offen und ehrlich mit potenziellen Arbeitgebern zu kommunizieren. Dies unterstreicht das professionelle Auftreten und die Integrität der Bewerber*innen.

  • Möglichkeit für zukünftige Bewerbungen: Ein Unternehmen wird es zu schätzen wissen, wenn Bewerber*innen ehrlich und zeitnah kommunizieren, warum sie ein Angebot ablehnen. Dies kann dazu führen, dass die Tür für zukünftige Möglichkeiten beim gleichen Unternehmen offenbleibt. Die Bewerber*innen könnten für andere, möglicherweise besser passende Positionen in Betracht gezogen werden.

  • Vertrauen in der Branche: Die Arbeitswelt, insbesondere in spezifischen Branchen, kann kleiner sein, als man denkt. Ein guter Ruf und Vertrauenswürdigkeit können sich schnell herumsprechen. Eine respektvolle und transparente Absage kann dazu beitragen, dass die Bewerber*inne in der Branche als vertrauenswürdige und professionell wahrgenommen werden.

Formulierung der Absage als Bewerber*in - Mustertexte

Auch als Bewerber*in ist es wichtig, dem Arbeitgeber zügig eine höfliche Absage zukommen zu lassen. Sollten Sie sich bereits vor dem Vorstellungsgespräch gegen die Stelle entscheiden, ist es dennoch wichtig, dass Sie das Vorstellungsgespräch absagen. Schließlich ist es nicht auszuschließen, dass Sie eines Tages doch noch eine Stelle in dem Unternehmen antreten möchten, dem Sie absagen. 


Es liegt daher in Ihrem eigenen Interesse, sowohl bei der Antwort auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch als auch bei einer Absage einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Bei der Absage einer Stelle ist es wichtig, einen professionellen und höflichen Ton zu wählen. Sie sind nicht dazu verpflichtet, dem Unternehmen mitzuteilen, wieso Sie Ihre Bewerbung zurückziehen. 


Falls Sie sich aber dazu entschließen, Ihre Absage zu begründen, finden Sie nachfolgend als Inspiration einige Beispielformulierungen für verschiedene Absagegründe:

  • Absage wegen anderer Stelle: „ich möchte mich noch einmal für das angenehme und interessante Bewerbungsgespräch am TT.MM.JJJJ bedanken. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich meine Bewerbung zurückziehen muss. Auch wenn meinerseits weiterhin ein sehr großes Interesse an Ihrem Unternehmen besteht, habe ich in der Zwischenzeit ein anderes Angebot erhalten, das meinen aktuellen Anforderungen noch besser entspricht. Ich hoffe, mit meiner Absage keine Umstände zu bereiten und wünsche Ihnen, dass Sie für die Stelle zeitnah einen anderen geeigneten Kandidaten finden. Ich hoffe auf Ihr Verständnis und bedanke mich für das in mich gesetzte Vertrauen.“

  • Absage aufgrund zu niedrigen Gehalts: „vielen Dank für das angenehme Bewerbungsgespräch am TT.MM.JJJJ. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich meine Bewerbung zurückziehen muss. Aufgrund der deutlichen Differenz des von Ihnen gesetzten finanziellen Rahmens und meiner eigenen Gehaltsvorstellung sehe ich mich leider außerstande, die Stelle anzutreten. Es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen Umstände bereitet habe und ich bitte um Ihr Verständnis.“

  • Absage aufgrund von Krankheit: „herzlichen Dank für Ihre positive Rückmeldung auf meine Bewerbung und Ihr Jobangebot. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich meine Bewerbung aufgrund einer ungeplanten Krankheit zurückziehen muss. Leider ist es mir unmöglich, die Stelle so anzutreten, wie es vorgesehen war. Ich möchte so ehrlich sein und Sie sofort über meine Entscheidung in Kenntnis setzen, damit Sie die Stelle möglichst früh mit einem anderen Bewerber besetzen können. Ich bedanke mich für Ihr Verständnis.“

  • Absage auf Englisch: „I applied for the position XY a few weeks ago. I want to thank you for your confidence in me as an applicant and the possibility to join your team. Unfortunately, I must inform you that I must withdraw my application. Even though I am still very interested in your company, I have received another offer in the meantime that meets my current requirements even better. I hope that my rejection will not cause any inconvenience and that you will find another suitable candidate for the position soon. All the best for your company’s future.


Schluss mit Absagen! Fragen Sie jetzt unverbindlich an und lassen Sie sich Ihre individuelle und professionelle Bewerbung erstellen!

Nach dem Absenden des Formulars nehmen wir gerne per E-Mail oder per Telefon Kontakt zu Ihnen auf. Der Versand unseres Angebots erfolgt per E-Mail. Ihre Angaben werden verschlüsselt übertragen.