Egal, ob fortschreitende Digitalisierung oder Wirtschafts- und Gesundheitskrisen – die heutige Arbeitswelt ist häufig durch große Unsicherheiten und Veränderungen gekennzeichnet. Da überrascht es nicht, dass sowohl bei jungen Schulabsolventen als auch langjährig Berufstätigen zunehmend das Bedürfnis nach einem krisensicheren Job aufkommt. Doch gibt es überhaupt noch Berufe, die selbst während einer Krise Sicherheit bieten? Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag fünfzehn Berufe vor, die sehr wahrscheinlich auch in prekären Zeiten nachgefragt sind.
Krisensichere Jobs
Über den Autor
Seit 2018 bin ich SEO-Manager bei den Bewerbungsschreibern und immer auf der Suche nach den neuesten Bewerbungstrends. Basierend auf meiner Recherche und im direkten Austausch mit unseren Bewerbungsexpert*innen erstelle, lektoriere und optimiere ich Beiträge wie diesen hier. Darüber hinaus stelle ich sicher, dass all unsere Webseiteninhalte optimal für Sie dargestellt werden und nutzbar sind.
Jan Werk - SEO-Manager
Inhaltsverzeichnis
- Was zeichnet krisensichere Berufe aus?
- Fünfzehn Beispiele für krisensichere Jobs
- Krisensichere Berufe mit einer Ausbildung als Voraussetzung
- Krisensichere Berufe mit einem Studium als Voraussetzung
- Lohnt sich der Wechsel zu einem krisensicheren Job?
- Welche Fähigkeiten benötige ich für krisenfeste Jobs?
Was zeichnet krisensichere Berufe aus?
Krisenfeste Jobs sind in der Regel essenziell für den geregelten Weiterbestand der Gesellschaft. Derartige Berufe finden sich zum Beispiel im Bildungs- oder im Gesundheitswesen. Dort muss der Betrieb grundsätzlich weitergeführt werden, um das Wohlbefinden und die Bildung der Gesellschaft zu sichern. Weiterhin bleiben Berufe, bei denen die Nachfrage größer als die Anzahl der Bewerber ist, eher von Kündigungen verschont – Firmen möchten Arbeitnehmer in derartigen Positionen halten. Dies gilt insbesondere für Berufe, die eine aufwendige Ausbildung voraussetzen oder einen hohen Erfahrungsschatz benötigen.
Fünfzehn Beispiele für krisensichere Jobs
Auch wenn es keine hundertprozentige Garantie gibt, existieren dennoch einige Jobs, die krisensicherer als andere sind. Die Voraussetzungen variieren: Während manche eine Ausbildung erfordern, benötigen andere einen Hochschulabschluss sowie einschlägige Arbeitserfahrung. Wir haben Ihnen fünfzehn verschiedene Beispiele zusammengestellt, welche entweder eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen Hochschulabschluss erfordern:
Krisensichere Berufe mit einer Ausbildung als Voraussetzung
Kranken- und Altenpfleger / -in
Aufgrund des demografischen Wandels und der höheren Lebenserwartung sind immer mehr Menschen auf Pflege und Unterstützung angewiesen, auch zu Zeiten von Rezessionen und insbesondere bei Epidemien.
Der Fachkräftemangel innerhalb der Branche wird noch viele Jahre andauern. Dementsprechend zeichnet sich der Pflegeberuf durch eine hohe Zukunfts- und Krisensicherheit aus.
Allerdings müssen Arbeitnehmer oft schwierige Arbeitsbedingungen und eine vergleichsweise schlechte Bezahlung in Kauf nehmen. Es gibt jedoch erste Ansätze von Seiten der Regierung, diese Rahmenbedingungen zu verbessern. Die Einsatzgebiete innerhalb der Pflege reichen von Altersheimen bis hin zu Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen.
Monatliches Gehalt: Zwischen 2.800 bis 3.600 € brutto für Krankenpfleger und zwischen 2.000 bis 3.200 € brutto für Altenpfleger. In privaten Einrichtungen kann der Verdienst deutlich geringer ausfallen.*
Bestatter / -in
Traurig, aber wahr: Gestorben wird immer. Selbst wenn das öffentliche Leben weitgehend eingestellt wird und die Wirtschaft strauchelt, werden Bestatter benötigt, um die Verstorbenen angemessen beizusetzen. Nicht jeder eignet sich für diesen Beruf, da Bestatter sich täglich mit den Themen Tod und Trauer auseinandersetzen müssen. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und Empathie, Organisationstalent sowie eine gewisse körperliche Fitness vorweisen kann, findet in diesem krisensicheren Job sein Glück.
Der Bestatter-Beruf wurde 2003 als offizielle Ausbildung anerkannt und setzt in der Regel einen mittleren Schulabschluss oder die Hochschulreife voraus. Viele Betriebe sind allerdings offen gegenüber Quereinsteigern aus anderen Branchen.
Monatliches Gehalt: Zwischen 1.700 bis 3.200 € brutto, im Durchschnitt aber 2.200 € brutto.*
Polizist / -in
Kriminelle ruhen auch in Krisenzeiten nicht: Polizisten werden selbst dann benötigt, wenn in anderen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen der Ausnahmezustand herrscht, um die Sicherheit der Gesellschaft zu gewährleisten. Hinzu kommt, dass Polizisten auf Lebenszeit verbeamtet werden und neben dieser Arbeitsplatzgarantie ein solides Gehalt erhalten. Wer den Einstellungstest besteht, darf sich auf einen abwechslungsreichen und krisensicheren Arbeitsplatz freuen.
Monatliches Gehalt: Das Gehalt hängt vom Einsatzgebiet, der Erfahrung sowie dem Dienstgrad ab. Als Grundlage für den Verdienst dient die Besoldungstabelle A, welche in die Gruppen A2 bis A16 sowie acht Erfahrungsstufen unterteilt ist. In der niedrigsten Stufe der Besoldungsgruppe A2 verdient ein Polizist 2.127,35 € brutto pro Monat, während es in der höchsten Stufe 8 der Besoldungsgruppe A16 sogar 7.526,46 € sind. Im Durchschnitt liegt das Gehalt bei 3.500 € brutto. Hinzu kommen, je nach Polizeieinheit, Zuschläge für Wochenenddienste, Dienste an Feiertagen oder Nachtschichten sowie Gefahrenzulage.*
Mechatroniker / -in
Sei es die Entwicklung neuer Mobiltelefone oder moderner Touch-Screen-Displays für Fahrscheinautomaten – Mechatroniker sind auch in Zukunft maßgeblich an der Entstehung neuer technischer Produkte beteiligt.
Der Beruf vereint die Bereiche Elektronik, Informationstechnik und Mechanik und bietet dadurch ein abwechslungsreiches Aufgabenfeld in den verschiedensten Wirtschaftszweigen.
Aufgrund dieses vielfältigen Einsatzgebietes können Mechatroniker in vielen Branchen unterkommen, die vor Krisen eher gefeit sind, zum Beispiel in der Medizintechnik oder in der Informations- und Telekommunikationstechnik.
Monatliches Gehalt: Zwischen 2.000 bis 3.300 € brutto, je nach Qualifikation und Anstellung.*
Physiotherapeut / -in
Physiotherapeuten lindern chronische Schmerzen und sorgen dafür, dass ihre Patienten nach erlittenen Verletzungen ihre Beweglichkeit wiedererlangen. Da die Physio- und Beschäftigungstherapie oft Teil des Behandlungsprozesses nach chirurgischen Operationen ist, übernehmen Krankenversicherungen zumindest einen Teil der Kosten.
Dementsprechend bleiben die Arbeitsplätze von Physio- und Beschäftigungstherapeuten selbst während einer Rezession oder einer Gesundheitskrise weitestgehend erhalten. Unter Umständen sinkt die Nachfrage leicht, weil Patienten mit Geldmangel elektive Behandlungen oder Operationen verschieben, aber grundsätzlich ist das Einkommen wie bei vielen anderen Gesundheitsfachberufen gesichert.
Monatliches Gehalt: Zwischen 2.000 bis 2.630 € brutto, durchschnittlich 2.376 € brutto.*
Verwaltungsfachangestellte / -r
Der Verwaltungsbetrieb in öffentlichen Behörden muss auch während einer Krise aufrechterhalten werden. Je länger ein Arbeitnehmer außerdem im Öffentlichen Dienst angestellt ist, desto unwahrscheinlicher wird seine Entlassung. Das Aufgabenfeld und die Einsatzbereiche sind vielfältig: Verwaltungsfachangestellte stellen Urkunden und Bescheinigungen aus, wickeln Verwaltungsvorgänge ab und stehen Bürgern sowie Organisationen für Auskünfte und Beratung zur Verfügung. Sie können in städtischen Ämtern und Rathäusern oder in der Landes- und Bundesverwaltung tätig werden.
Monatliches Gehalt: Zwischen 2.300 bis 3.400 € brutto, durchschnittlich 2.400 € brutto.*
Erzieher / -in
Der Bedarf nach Erziehern ist nach wie vor groß und sorgt dafür, dass der Beruf zumindest mittelfristig hervorragende Einstellungsperspektiven bietet. Besonders Männer haben gute Chancen, eine Stelle zu finden, da die Männerquote in Krippen und Kindergärten aktuell noch sehr niedrig ist.
Entwicklungen wie die zunehmende Automatisierung können dem Beruf wenig anhaben, da Roboter nicht über die sozialen Kompetenzen verfügen, die für diesen Job wichtig sind.
Außerdem sind Erzieher auch in Wirtschafts- und Gesundheitskrisen gefragt, da zumindest für die Arbeitnehmer in systemrelevanten Berufen die Betreuung von Kindern ermöglicht werden muss.
Monatliches Gehalt: Zwischen 2.600 bis 3.800 € brutto.*
Krisensichere Berufe mit einem Studium als Voraussetzung
Apotheker / -in
Im Gesundheitswesen lassen sich viele krisen- und zukunftssichere Jobs finden: Unter den Akademikern weisen Apotheker die geringste Arbeitslosenquote auf. Als Arzneimittelexperten werden Apotheker in allen wirtschaftlichen Lagen gebraucht, da Menschen aus gesundheitlichen Gründen ständig Medikamente benötigen.
Im Fall eines Shutdowns aufgrund einer Gesundheitskrise müssen lokale Apotheker allerdings hinsichtlich ihres Geschäftsmodells flexibel bleiben und auf weitere Kommunikations- und Verkaufskanäle wie Telefon und Internet zurückgreifen, um nicht durch Online-Apotheken in Bedrängnis zu geraten.
Monatliches Gehalt: Zwischen 3.174,00 und 3.850,00 € brutto als angestellter Apotheker in einer öffentlichen Apotheke. In Krankenhausapotheken verdienen Apotheker zwischen 3.500 bis 7.000 € brutto und in der Pharmaindustrie sogar zwischen 4.000 und 15.000 € brutto.*
Arzt / Ärztin
Der Beruf des Arztes gehört zu den Klassikern der krisen- und zukunftssicheren Jobs: Menschen werden auch in Zukunft krank, vor allem, da die Gesellschaft im Durchschnitt immer älter wird.
Nicht nur während einer Pandemie sind Ärzte essenziell für das Fortbestehen der Gesellschaft. Auch wirtschaftliche Krisensituationen wirken sich negativ auf die öffentliche Gesundheit aus, da viele Arbeitnehmer mit mehr Stress konfrontiert sind, der gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.
Ähnlich wie in der Pflege herrscht auch unter Ärzten Personalmangel. Haus- und Fachärzte, vor allem in ländlichen Gegenden, sind dabei besonders nachgefragt.
Monatliches Gehalt: Abhängig von der Position. Assistenzärzte verdienen zwischen 4.200 bis 4.600 €, Oberärzte zwischen 6.900 bis 11.000 € und Chefärzte sogar bis zu 22.000 € brutto. Klinikärzte erhalten außerdem Zuschläge für Wochenend- und Feiertagsdienste.
Ingenieur / -in mit Spezialausbildung
Ingenieure haben zwar nicht zwangsläufig eine Jobgarantie, aber bei entsprechenden fachlichen Schwerpunktsetzungen sehr gute Chancen, dauerhafte Anstellungen zu finden. Aktuell sowie zukünftig besteht vor allem der Bedarf nach Elektroingenieuren sowie Ingenieuren für Energie- und Gebäudetechnik.
Insbesondere neuartige Anwendungen rund um die RFID-Technologie sowie das Gebiet der Robotik bieten vielversprechende Zukunftsaussichten für Elektroingenieure. In den verschiedensten Branchen sind außerdem Vertriebsingenieure gefragt, da für den Verkauf komplexer technischer Innovationen entsprechende Experten benötigt werden.
Monatliches Gehalt: Abhängig von Faktoren, wie dem Berufsfeld, der Branche oder der Größe des Unternehmens. Zwischen 3.600 bis 6.900 € brutto, im Durchschnitt bei rund 5.580 € brutto.