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Aufbau des Bewerbungsschreibens

Bewerbungsschreiben Aufbau

Bewerbungsschreiben im Premium-Design „Projektmanager“

Das Bewerbungsschreiben wird inhaltlich in bis zu 5 verschiedene Abschnitte gegliedert. Den Anfang bildet eine Einleitung, gefolgt von einem Hauptteil (der 2-3 Absätze umfassen kann) und dem Schlussteil. Auch der formelle Aufbau des Bewerbungsschreibens ist für den Erfolg Ihrer Bewerbung entscheidend.


Verwenden Sie einen professionellen Briefkopf mit Ihren Kontaktdaten in der Kopfzeile, gefolgt von den Daten des Unternehmens, der Ortsangabe inklusive Datum und einem passenden Betreff.


Ein klar strukturierter Aufbau ist das A und O eines jeden Textes. Bewerbungsmappen im Allgemeinen und das Bewerbungsschreiben im Speziellen bilden hier keine Ausnahme.


Ein Personaler benötigt im Durchschnitt nur etwa 30 Sekunden, um Ihr Anschreiben zu lesen und zu entscheiden, ob er Ihrem Lebenslauf und den Anlagen weitere Aufmerksamkeit schenken will.

Laura Brändle - Bewerbungsexpertin

Über die Autorin

Als Texterin, die das Team von „Die Bewerbungsschreiber“ seit 2016 verstärkt, habe ich über 5.000 Bewerbungen für zahlreiche Branchen und Zielpositionen verfasst und kenne daher die Dos and Don‘ts des Bewerbungsschreibens wie meine Westentasche. Zahlreiche Einladungen zu Vorstellungsgesprächen, die Kunden mit meinen Bewerbungsunterlagen erhielten, sprechen für mich. Lassen Sie mich Ihnen daher zu Ihrem Erfolg verhelfen!

Laura Brändle - Bewerbungsexpertin

Formaler Aufbau des Bewerbungsschreibens

Neben der inhaltlichen Gestaltung des Bewerbungsschreibens sollte auch immer der formale Aufbau dessen bedacht werden.

Bewerbungsschreiben - Formaler Aufbau

Kopfzeile

Um dem Leser der Bewerbung einen einfachen Überblick über die wichtigen Daten zu bieten, ist eine Kopfzeile mit den eigenen Kontaktdaten sehr gut geeignet. Zusätzlich zur vollständigen Anschrift empfehlen wir die Angabe von E-Mail Adresse und Telefonnummer. Der große Mehrwert, den eine Kopfzeile in einem Anschreiben liefert, besteht darin, dass die Kontaktdaten in jedem Dokument leicht zu finden sind.

Empfängerdaten

Unter der Kopfzeile sollten die Empfängerdaten in vollständiger Form aufgeführt werden. Hier ist es besonders wichtig, den Namen des Ansprechpartners, falls bekannt, ebenfalls anzugeben.

Datum und Betreffzeile

Etwas versetzt unter den Empfängerdaten findet das Datum rechtsbündig seinen Platz, bevor es mit der Betreffzeile (in der Regel wieder linksbündig) und gegebenenfalls mit der Kennziffer der Stellenausschreibung weitergeht.

Anrede

Bei der gründlichen Durchsicht einer Stellenbeschreibung sollte dem aufmerksamen Leser gleich auffallen, ob dort ein Ansprechpartner vom Unternehmen angegeben wird. Falls ja, so muss dieser im Anschreiben auch direkt angesprochen werden. Geschieht dies nicht, hat man sich sogleich ins eigene Fleisch geschnitten, denn dies verdeutlicht, dass die Ausschreibung nicht sorgfältig gelesen wurde.

Inhaltlicher Aufbau des Bewerbungsschreibens

Nachdem Sie sich um den formalen Aufbau des Bewerbungsschreibens gekümmert haben, sollten Sie sich auch unbedingt um eine gute inhaltliche Struktur bemühen. 

Einleitung

Bewerbungsschreiben - Inhaltlicher Aufbau

Inhaltlicher Aufbau des Bewerbungsschreibens

Einen geeigneten Einstieg in das Bewerbungsschreiben zu finden, ist nicht immer leicht. Idealerweise können Sie hier auf einen früheren Kontakt mit dem Unternehmen oder ein Telefonat mit dem zuständigen Personaler verweisen.


Standardformulierungen wie zum Beispiel „Hiermit bewerbe ich mich“ sind im Internet zu finden wie Sand am Meer. Wer sein Anschreiben erstellt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Personaler täglich unzählige Bewerbungsunterlagen sichten und die weit verbreiteten Standardfloskeln der Bewerber somit bestens kennen. Um sich von der Konkurrenz abzuheben und Interesse zu wecken, reicht dies natürlich nicht aus.


Die große Herausforderung besteht also darin, gleich zu Beginn des Anschreibens beim Leser Emotionen und ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit zu wecken. 

Gelingt dies nicht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Bewerbungsschreiben komplett gelesen wird, ziemlich gering. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und versuchen Sie, durch eine individuell auf Sie zugeschnittene Einleitung zu überzeugen. Dabei sollten Sie sowohl kurz Ihre Kernkompetenz anreißen als auch betonen, was Sie an der Ausschreibung und dem Arbeitgeber begeistert.

Beispiel für den ersten Absatz Ihrer Bewerbung

Besonders im ersten und im letzten Abschnitt eines Bewerbungsschreibens treffen Personaler häufig auf einen Floskel-Dschungel. Das sollten Sie in Ihrer Bewerbung dringlichst vermeiden und sich mit einer kreativen, individuellen Bewerbung von der Masse abheben. Der erste Absatz Ihres Bewerbungsschreibens muss unmittelbar Erkenntnisse zu Ihrer Person liefern und zeigen, dass Sie sich ernsthaft mit dem Unternehmen und der Stelle auseinandergesetzt haben.


Folgende Inhalte sollten Sie in der Einleitung Ihres Bewerbungsschreibens unterbringen:

  • Ihr Interesse an gerade diesem Unternehmen (z. B. Marktführer, guter Ruf, Regionalität etc.)

  • Gründe für das Anstreben der von Ihnen gewählten Position (z. B. Übereinstimmung mit den von Ihnen bereits erlernten fachlichen Qualifikationen, neue berufliche Herausforderung etc.)

  • Ihre aktuelle berufliche Situation (z. B. bestehendes Arbeitsverhältnis, Absolvent einer Hochschule, Elternzeit etc.)

Bewerbungsschreiben Einleitung Beispiel

Eine mögliche Formulierung für die Einleitung Ihrer Bewerbung im Premium-Design „Strukturiert“.

Weitere Tipps und viele verschiedene Beispiele für die Einleitung Ihrer Bewerbung finden Sie in unserem Beitrag „Einleitungssatz der Bewerbung

Hauptteil

Sobald der Personaler bis zum Hauptteil Ihres Bewerbungsschreibens vorgedrungen idt, geht es erst richtig los. Hier müssen Sie den Leser argumentativ und emotional davon überzeugen, dass Sie der ideale Kandidat für die freie Stelle sind. Wer sich von der Masse an Bewerbern absetzen möchte, muss in diesem Teil der Bewerbung glänzen.

Stefan Gerth - Geschäftsführer

Sie sollten in Ihrem Anschreiben unbedingt einen Unternehmensbezug herstellen. In einer von uns durchgeführten Umfrage zeigte sich, dass ein fehlender Unternehmensbezug für mehr als 67 % der befragten Personaler ein K.O.-Kriterium darstellt und zu einer direkten Aussortierung der Bewerbung führt.

Stefan Gerth - Geschäftsführer

In der Regel beinhaltet jede Stellenbeschreibung ein klares Anforderungsprofil. Nehmen Sie sich Zeit und prüfen Sie, welche der geforderten Qualifikationen Sie erfüllen und welche nicht. Damit insgesamt ein positiver Eindruck entsteht, widmen Sie sich in erster Linie den Punkten, die auf Sie zutreffen und die Sie vor allen Dingen argumentativ belegen können.


„Ich spreche fließend Englisch“, ist zwar ein netter Satz, jedoch kann dies jeder von sich behaupten. Wie kommt es dazu, dass Sie fließend Englisch sprechen? Nehmen Sie den Leser mit auf eine Reise durch Ihr Leben und beweisen Sie anhand von Beispielen und Erfahrungen, dass Sie über die gewünschte Qualifikation verfügen.

Matching im Bewerbungsschreiben Hard Facts & Soft Skills

Natürlich gibt es auch den Fall, dass man in einem bestimmten Aufgabengebiet zwar über die theoretischen Kenntnisse verfügt, diese Qualifikation jedoch noch nicht mit praktischer Berufserfahrung unterstreichen kann. Speziell bei Absolventen und Berufseinsteigern führt dies häufig zur Entmutigung, dabei hat doch jeder irgendwann einmal angefangen und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Soft Skills

In jeder Ausschreibung lassen sich Informationen darüber finden, welche Soft Skills (persönlichen Eigenschaften) der Arbeitgeber von seinen Angestellten erwartet. Ist eine ausgeprägte Teamfähigkeit oder eine unternehmerische Denk- und Handlungsweise gefragt, sollte in dem Bewerbungsschreiben darauf eingegangen werden. Untermauern Sie Ihre Stärken im Optimalfall mit Beispielen aus Ihrem beruflichen Werdegang.

Optionaler Teil

In diesem Abschnitt beantworten Sie ggf. die im Rahmen der Ausschreibung gestellten Fragen, z.B. zu Gehaltsvorstellungen, Voll- oder Teilzeitbeschäftigung, Arbeitsstandort und anderen Faktoren. Wenn in der Ausschreibung Fragen enthalten sind, so lassen sich diese meist kurz in einem Satz abhandeln. Wichtig ist nur, dass diese Fragen nicht einfach ignoriert oder vergessen werden.

Schlusssatz

Im letzten Absatz Ihres Anschreibens sollten Sie nicht nur eine Vorfreude auf eine Einladung ausdrücken, sondern vor allen Dingen auch wichtige Rahmenbedingungen wie Ihre Kündigungsfrist abstecken.


Dieser Inhalt muss im Schlusssatz stehen:

  • Eine eventuelle Kündigungsfrist oder ein frühestmöglicher Einstiegstermin.

  • Sofern Sie noch in einer Anstellung sind und nicht wollen, dass etwas von Ihrer Bewerbung bekannt wird, müssen Sie einen Sperrvermerk in Ihr Anschreiben einfügen. Es handelt sich dabei um eine einfache, erlaubte Floskel, mit der Sie um Diskretion bitten.
  • Falls gefordert, so müssen Sie Ihre Gehaltsvorstellung angeben.
  • Zeigen Sie höflich, dass Sie gerne zu einem Vorstellungsgespräch bereit sind.

Mit seiner Bewerbung bittet der Stellenanwärter nicht nur um einen Job, sondern preist auch den Mehrwert an, den er dem Unternehmen bietet. Bewerber und Konjunktiv sind zwei ungleiche Freunde. Worte wie hätte, wäre und würde haben in einer Bewerbung nichts verloren. Der Bewerber ist sich seiner Fähigkeiten sicher und findet keine Verwendung für unsichere Floskeln. Begegnen Sie dem Personaler auf Augenhöhe, aber selbstverständlich auch nicht mit Überlegenheit!

Weitere Tipps und Beispiele sowie Formulierungen für den Schlusssatz Ihrer Bewerbung finden Sie in unserem Beitrag Schlusssatz der Bewerbung: Tipps & Beispiele für ein gelungenes Ende

Die Struktur im Anschreiben: You, Me, We!

Das "You, Me, We!" Prinzip ist eine gute Faustregel für den Aufbau von professionellen Bewerbungsschreiben. Sie ist sowohl für Bewerbungen auf konkrete Stellenausschreibungen, als auch für Initiativbewerbungen und Motivationsschreiben sehr gut geeignet.

Das "You"

Im ersten Teil („You“) sollte ein direkter Bezug zum Unternehmen und der angestrebten Stelle hergestellt werden. Die Anrede genügt dabei nicht – vielmehr sollten Sie konkret darauf eingehen, was für den Arbeitgeber und die Stelle spricht. Floskeln wie „Ich möchte gern für ein großes, erfolgreiches Unternehmen arbeiten“ oder „Da sich mein Arbeitsweg auf zehn Minuten verkürzen würde“ müssen vermieden werden.

  • Was unterscheidet genau dieses große, erfolgreiche Unternehmen von den anderen? (z. B. Marktführer, innovative Ideen, besonders gute Sozialleistungen etc.)

  • Was bringt mir eine Anstellung bei diesem Arbeitgeber? (z. B. fachliche und persönliche Weiterentwicklung, hohe Verantwortung etc.)

Das „Me

Der nächste Abschnitt („Me“) widmet sich dem Bewerber selbst. Hier sollten die eigenen Stärken, auf fachlicher und persönlicher Ebene, angesprochen und möglichst durch Beispiele belegt werden.


Dabei sollten allerdings nicht einfach die Informationen aus dem Lebenslauf bzw. anderen Bewerbungsunterlagen übernommen werden. Besser ist es, konkrete Angaben zu machen, die sich mit den Aufgaben im Rahmen der angestrebten Stelle decken. Wichtige Fragen sind hierbei:

  • Warum sollte der Arbeitgeber gerade mich einstellen?

  • Was unterscheidet mich von anderen Bewerbern?
  • Welche meiner Qualifikationen passen besonders gut zur Stelle?
  • Habe ich besondere Erfolge oder Meilensteine vorzuweisen?

Das „We

Im letzten Teil des Anschreibens („We“) wird ein Blick in die Zukunft geworfen. Hier sollte klar werden, dass beide Seiten profitieren, die Anstellung also eine Win-win-Situation darstellt. Einerseits wird dabei auf die eigenen beruflichen Ziele eingegangen, andererseits sollte klar werden, welcher Teil der Bewerber zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen kann. Ein besonderes Augenmerk sollte im Anschreiben auf folgende Aspekte gelegt werden:

  • Die eigene Entwicklung in fachlicher und persönlicher Hinsicht („Wo möchte ich hin?“).

  • Wie kann ich meine Kompetenzen nutzbringend für das Unternehmen einsetzen?
  • Der Hinweis auf die freudige Erwartung einer Einladung zum Vorstellungsgespräch zählt ebenfalls zum „We“-Abschnitt.
Amalie Schulte-Fischedick - Bewerbungsexpertin

Unabhängig vom Aufbau des Bewerbungsschreibens sollte die Länge von einer DIN A4-Seite nicht überschritten werden. Merken Sie sich: So kurz wie möglich, so lang wie nötig!

Amalie Schulte-Fischedick - Bewerbungsexpertin

Stichpunkte im Anschreiben - ja oder nein?

Die Verwendung von Bullet Points im Anschreiben will gründlich überlegt sein. Grundsätzlich lässt sich im Vorfeld nicht sagen, welche Wirkung Sie damit erzielen. Es gibt einzelne Fälle, bei denen eine stichpunktartige Auflistung der Qualifikationen sinnvoll ist – beispielsweise bei Menschen, die sehr viele Informationen angeben müssen und in Form des Fließtextes den maximalen Rahmen von ca. 300 Wörtern überschreiten würden. Aber Sie sollten immer über die folgenden Aspekte nachdenken:

  • Welche Qualifikationen stehen in Bezug zu der anvisierten Stelle und sind demnach erwähnenswert?

  • Welche Inhalte eignen sich besser für ein persönliches Gespräch?
  • Wie könnte mein Bewerbungsschreiben auf den Empfänger wirken? (Personen, die beruflich viel mit Texten arbeiten, sollten besser keine Bullet Points nutzen)

Grundsätzlich raten wir von der Verwendung von Bullet Points im Bewerbungsschreiben ab.


Das Anschreiben Ihrer Bewerbung spiegelt immer auch einen Teil Ihrer Persönlichkeit wider, welche durch Verwendung von Bullet Points nur schwierig vermittelt werden kann. Außerdem stören sie den Lesefluss und können vom Personaler als Anzeichen für Faulheit verstanden werden.


Ihr Vorteil gegenüber anderen Bewerbern

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Noch unsicher? Dann schauen Sie sich gerne die Erfahrungen ehemaliger Kunden sowie unsere Kundengeschichten an. Wir freuen uns darauf, auch Sie bei der Bewerbungserstellung zu unterstützen!

*Preis abhängig vom gewünschten Produkt und vorhandener Berufs- bzw. Führungserfahrung. Weitere Informationen zu unseren Preisen finden Sie hier.