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Grußformel - Für Briefe, Bewerbungen und E-Mails

Eine Grußformel ist eine festgelegte, konventionelle Formulierung, die verwendet wird, um jemanden zu grüßen oder zu verabschieden. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der sozialen Etikette und hilft dabei, respektvolle und freundliche Interaktionen zu fördern. In der schriftlichen Kommunikation, wie zum Beispiel in Geschäftsbriefen oder E-Mails, sind Grußformeln sehr wichtig. Sie werden am Anfang (Anrede) und am Ende (Schlussformel) einer Nachricht verwendet. 

Warum ist eine Grußformel wichtig?

Grußformeln spielen eine entscheidende Rolle in der deutschen Korrespondenz und tragen aus mehreren Gründen zur Qualität der Kommunikation bei. Sie setzen den Ton für den gesamten Austausch und fördern eine positive, respektvolle Atmosphäre. Darüber hinaus entsprechen Grußformeln gesellschaftlichen Normen und Etiketten. Ihre Anwendung zeigt, dass die geltenden Konventionen bekannt sind und respektiert werden.


In der schriftlichen Kommunikation sind Grußformeln essenziell, um die Klarheit der Nachricht zu gewährleisten. Sie machen deutlich, an wen sich die Nachricht richtet und wann sie endet. Des Weiteren tragen Grußformeln zum Aufbau und zur Stärkung zwischenmenschlicher Beziehungen bei. Eine angemessene und freundliche Grußformel kann beispielsweise Wertschätzung ausdrücken und in beruflichen Kontexten die Professionalität des Absenders bzw. der Absenderin unterstützen. Sie zeigen, dass der Absender bzw. die Absenderin mit den Gepflogenheiten des professionellen Austauschs vertraut ist und diese respektiert.


In der mündlichen Kommunikation variieren Grußformeln je nach Tageszeit, Kontext und persönlicher Beziehung zwischen den Beteiligten. Beispiele hierfür sind „Guten Morgen“, „Hallo“, „Auf Wiedersehen“ oder „Tschüss.“

Grußformeln richtig verwenden

Die korrekte Verwendung von Grußformeln hängt stark vom Kontext und dem Verhältnis von Absender*in und Empfänger*in ab. Es gibt jedoch 

einige Grundregeln. 


Daher möchten wir Ihnen folgende Tipps mit auf den Weg geben: 

  • Die Grußformel muss zur*m Adressat*in bzw. zum adressierten Unternehmen passen.

  • Die Grußformel muss zum Kontext bzw. Anlass passen.

  • Die Anrede und Grußformel sollten gemeinsam ein stimmiges Gesamtbild abgeben.

  • Abkürzungen sollten im formellen Kontext nicht verwendet werden. Ebenso sollten Sie auf die Verwendung von Emojis verzichten.

  • Auch bei längerem Austausch sollten Sie in formellem Kontext nicht auf die Grußformel verzichten.

  • Die Grußformel steht ohne Satzzeichen (Punkt, Komme oder Ausrufezeichen).

Die korrekte Grußformel in der Bewerbung

Die Grußformel in einer Bewerbung ist von entscheidender Bedeutung, da sie den ersten Eindruck vermittelt und einen Rahmen für das gesamte Bewerbungsschreiben schafft. In der Regel sollte die Grußformel in der Bewerbung sehr formell sein.


Die Anrede sollte dabei mit „Sehr geehrter Herr XY / sehr geehrte Frau XY“ beginnen, gefolgt von dem Nachnamen der Person, an die Sie Ihre Bewerbung richten. Von der Formulierung Sehr geehrte Damen und Herren ist abzuraten, da dies sehr unpersönlich wirken kann. In den meisten Fällen können Sie bereits der Stellenausschreibung, der Website des Unternehmens oder Seiten in Karrierenetzwerken entnehmen, welche Person für die Bearbeitung Ihrer Bewerbung verantwortlich ist. Achten Sie darauf, dass der gesamte Ton Ihrer Bewerbung professionell ist. Das schließt die Grußformel mit ein. 


Sie sollten sich im Vorhinein jedoch unbedingt über den Ton in dem Unternehmen informieren, in dem Sie sich bewerben. Wenn beispielsweise bereits in der Stellenausschreibung ein sehr lockerer Umgangston und das „Du“ verwendet werden, sollten Sie sich daran beim Verfassen Ihrer Bewerbung orientieren.


Beispiele für geeignete Grußformeln im Anschreiben:

  • Mit freundlichen Grüßen“: Diese Grußformel ist sowohl formell als auch respektvoll und eignet sich vor allem für konservativere Branchen und eignet sich vor allem dann, wenn Ihnen der*die Empfänger*in persönlich unbekannt ist.

  • „Mit besten Grüßen“: Hierbei handelt es sich um eine etwas modernere, lockerere Abwandlung der klassischen Grußformel. Sie ist dennoch formell und neutral genug, um sie im Bewerbungskontext zu verwenden. Diese Grußformel kann insbesondere in weniger konservativen Branchen verwendet werden.

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Die Grußformel nach DIN 5008

Damit Sie auch mit ihrer Formatierung überzeugen, sollten Sie sich nach den Vorgaben der DIN 5008 richten. Demnach fügen Sie zwischen dem Text Ihres Briefes oder Ihrer Bewerbung eine Leerzeile ein, bevor Sie die Grußformel integrieren. Wenn Sie nach der Grußformel noch einen Firmennamen nennen möchten, wird dieser mit einer Zeile Abstand zur Grußformel platziert. Bei Bedarf können Sie den Namen der Firma oder Behörde auch über mehrere Zeilen verteilen.


Für die Anzahl der Leerzeilen für die Unterschrift gibt es keine festgelegten Regeln, jedoch werden drei Leerzeilen als ausreichend und sinnvoll angesehen. Zudem wird die Empfehlung ausgesprochen, nach der händischen Unterschrift den eigenen Namen noch mal unterhalb der Unterschrift getippt zu wiederholen. Da viele Unterschriften ansonsten schlecht lesbar sind. 

Grußformeln für weitere Anlässe

Die Grußformeln können je nach Anlass variieren. Denn es ist wichtig, nicht immer dieselbe Grußformel zu verwenden, sondern je nach Empfänger*in und Anlass eine individuelle Auswahl zu treffen.


Hier sind einige Beispiele für verschiedene Situationen:  

  • Formelle berufliche Kommunikation: In formellen geschäftlichen E-Mails oder Briefen (bspw. bei der Kommunikation mit Geschäftspartner*innen) ist es üblich, mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ oder „Sehr geehrter Herr [Nachname]“ bzw. „Sehr geehrte Frau [Nachname]“ zu beginnen. Die Nachricht endet in der Regel mit „Mit freundlichen Grüßen“ oder „Mit besten Grüßen“.

  • Informelle berufliche Kommunikation: In weniger formellen oder internen beruflichen Kontexten (bspw. bei der Kommunikation mit Kolleg*innen) könnte die Anrede „Hallo [Vorname]“ oder einfach „Hallo“ ausreichen. Abgeschlossen werden kann das Ganze mit „Viele Grüße“ oder „Beste Grüße“.

  • Persönliche Kommunikation: Bei Freund*innen oder der Familie kann die Anrede noch lockerer sein, z.B. „Hi [Vorname]“ oder „Hallo [Vorname]“. Gängige Schlussformeln sind „Liebe Grüße“ oder „Bis bald“.

  • Feierliche Anlässe: Bei feierlichen Anlässen, z.B. Hochzeiten oder Geburtstagen, können Sie mit speziellen Grußformeln wie „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, [Vorname]“ oder „Liebes Brautpaar“ beginnen. Der Abschluss könnte „Feierliche Grüße“ oder „Mit den besten Wünschen für euren gemeinsamen Weg“ sein.

  • Trauerfälle: In traurigen Situationen, z.B. beim Tod eines geliebten Menschen, kann die Grußformel etwas wie „Liebe Familie [Nachname]“ oder „Liebe/r [Vorname]“ sein. Sie könnten mit „Mit tiefstem Mitgefühl“ oder „In stiller Anteilnahme“ schließen.

Originelle Alternativen zum Standard

Wenn der Schriftverkehr nicht förmlich sein muss, können Sie Ihre Grußformel auch auf verschiedene Gegebenheiten anpassen und durch kleine Abwandlungen für Abwechslung sorgen und aus der Masse herausstechen. Sie sollten sich jedoch im Vorhinein immer Gedanken darüber machen, dass die Formulierung bei dem*der Leser*in nicht falsch ankommt oder unhöflich wirkt, weil Sie nicht die nötige Distanz wahren. Denn das gilt für die Grußformel am Ende ebenso wie für die Begrüßung zu Beginn.


Beispiele für alternative Formulierungen:

  • „Sonnige Grüße“

  • „Sonnige Grüße nach XY“

  • „Haben Sie noch eine schöne Woche“

  • „Ein schönes Wochenende“

  • „Eine schöne Restwoche“

  • „Eine schöne Restwoche“

  • „Bleiben Sie gesund“

  • „Alles Gute“

  • „Bis bald“

  • „Bis zum nächsten Mal“

Manuela Groß - Bewerbungsexpertin

Wählen Sie Ihre Worte weise: Handelt es sich um einen Erstkontakt, sollten Sie sich unbedingt am formalen Stil orientieren und auf informelle Floskeln verzichten. Wählen Sie Ihre Grußformel immer mit Bezug zur adressierten Person oder zum adressierten Unternehmen.   

Manuela Groß - Bewerbungsexpertin

Grußformeln auf Englisch

Auch bei englischen Briefen, Bewerbungen oder E-Mails müssen Sie, um einen professionellen und höflichen Eindruck zu hinterlassen, eine Grußformel verwenden. Neben einer geeigneten Anrede kommt es auf die richtige Wahl der Schlussform an. 

Englische Grußformeln im formellen Kontext

Ebenso wie im Deutschen mit den Schlussworten „Mit freundlichen Grüßen“ hat sich im Englischen das „Sincerely yours“ oder „Yours sincerely“ etabliert. Sie sollten Ihr Schreiben immer versuchen, an eine konkrete Ansprechperson zu adressieren. Dann verwenden Sie als Anrede „Dear Ms. / Mrs“ oder „Dear Mr.“ , gefolgt von dem jeweiligen Nachnamen der adressierten Person. Als passende Grußformel zum Schluss verwenden Sie dann „Yours sincerely“. Im britischen Englisch verzichten Sie auf den Punkt hinter Mr / Ms / Mrs.


Sollten Sie trotz Mühen die zuständige Person nicht ausfindig machen können, beginnen Sie Ihr Schreiben mit dem Pendant zum deutschen „Sehr geehrte Damen und Herren“, nämlich „Dir Sir or Madam“. In dem Fall verwenden Sie als Grußformel im letzten Absatz die Variante „Yours faithfully“. 

Englische Grußformeln im informellen Kontext

Auch wenn Sie informelle englische Briefe oder E-Mails versenden, gehört es dazu, aus Gründen der Höflichkeit eine geeignete Anrede und Grußformel zu verwenden. Im Gegensatz zum formellen Kontext haben Sie hier mehr Freiheiten.


Beispiele für die informelle englische Anrede:

  • Hi (+ Name)

  • Hello (+ Name)

  • Dear (+ Name)

  • Hi everybody“ (bei Gruppen)

Beispiele für die informelle englische Grußformel:

  • „Best regards

  • „Best wishes

  • „All the best

  • „Kindest regards

  • „Regards

Im Gegensatz zum Deutschen ist das Komma hinter der Anrede im Englischen optional. Wenn Sie allerdings ein Komma hinter die Anrede setzen, müssen Sie dies ebenfalls nach der Grußformel tun. Da Anrede und Grußformel immer ein stimmiges Gesamtbild abgeben müssen. 


Kostenloser Download - Alle Grußformeln auf einen Blick

Um Ihnen einen Überblick über alle hier genannten Varianten der Grußformeln zu verschaffen, stellen wir Ihnen eine Liste als Download zur Verfügung. Neben den hier genannten Grußformeln finden Sie dort weitere Formulierungen für Ihre Grußformel. Laden Sie sich die PDF-Liste jetzt kostenlos herunter!


Fehler bei der Grußformel

Bei der Verwendung von Grußformeln in der Korrespondenz können verschiedene Fehler auftreten. Das sind einige der geläufigsten: 

  • Fehlende Leerzeile: Es sollte immer eine Leerzeile zwischen dem letzten Satz des Textes und der Grußformel eingefügt werden.

  • Zu formell oder zu informell: Die Grußformel sollte dem Ton und der Form des restlichen Briefes, der Bewerbung oder der E-Mail entsprechen.

  • Falsche Übersetzung: Wenn Sie ein Schreiben in einer anderen Sprache schreiben, sollten Sie sicherstellen, dass die Grußformel korrekt übersetzt und im jeweiligen kulturellen Kontext angemessen ist.

  • Abkürzungen: LG“ oder „MfG“ vermitteln den Eindruck, dass Sie sich nicht die Zeit nehmen, um die Formulierungen auszuschreiben.

  • Hochachtungsvoll / In Hochachtung: Diese Formulierung gilt als ziemlich altbacken und sollte daher nicht verwendet werden.

  • Keine Grußformel: Sie sollten die Grußformel nie weglassen, da dies von mangelndem Respekt und Anstand zeugt.

  • Zu wenig Distanz: Formulierungen wie „Herzliche Grüße“ klingen sehr freundlich, sind aber für Geschäftskorrespondenzen ungeeignet.


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